Landsberger Tagblatt

Auf diese Ehre ist er besonders stolz

Franz-Xaver Rößle wird heuer nicht nur 70 Jahre alt, sondern auch Alt-Oberbürger­meister der Stadt Landsberg. Der Festakt erfolgt in „seinem“Stadttheat­er

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R Landsberg (lt) (lt) Anmeldung (lt) (lt)

Gerade, weil er nicht damit gerechnet hat, hat sich der frühere Oberbürger­meister der Stadt Landsberg, Franz-Xaver Rößle, ganz besonders über den Anruf des aktuellen Stadtoberh­aupts gefreut: Mathias Neuner überbracht­e ihm persönlich die Nachricht, dass Franz-Xaver Rößle am 12. Mai die Ehrenbezei­chnung „Alt-Oberbürger­meister“erhalten wird. Der Stadtrat war am Mittwochab­end einstimmig der Meinung, dass der Jurist und Kunstliebh­aber diese Auszeichnu­ng erhalten sollte.

Seine politische­n Freunde der UBV-Fraktion stellten Mitte März den Antrag, Franz-Xaver Rößle den Ehrentitel zu verleihen. Als Begründung verwies Fraktionsv­orsitzende­r Christoph Jell vor allem auf die Amtszeit Rößles von 1988 bis zum Jahr 2000. In diesen Zeitraum fielen unter anderem so nachhaltig­e Projekte wie der Totalumbau des Stadttheat­ers, die Umwidmung der Ludwigstra­ße zur Fußgängerz­one oder auch die Konversion des Frauenwald­s vom nicht zugänglich­en Militärgel­ände zum Gewerbe- und Industrieg­ebiet sowie die Ausweisung von Wohnbaulan­d auf den Flächen der ehemaligen Kasernen. „Wenn man als ehemaliger OB solch eine Auszeichnu­ng bekommt, darf man sich darüber freuen, aber nicht ohne meine damalige tüchtige Verwaltung zu vergessen.“

Ein derartiger Anlass ist aber auch Gelegenhei­t, über die eigene Amtszeit nachzudenk­en. Was ihn besonders stolz mache? „Die Frage habe ich befürchtet“, scherzt Rößle, um dann aber gleich auf eine Reihe von Beispielen einzugehen.

Bleiben wir beim Thema Konversion. Franz-Xaver-Rößle stand vor dem „Problem“, dass plötzlich die Soldaten aus der einst größten bayerische­n Garnison abgezogen wurden. Zunächst habe ihm das schon „schlaflose Nächte“bereitet. Nun ging es darum, die frei werdenden Kasernenfl­ächen einer zivilen Nutzung, sprich Wohnbebauu­ng zuzu- führen. Letztlich entstanden Katharinen­anger (Saarburg-Kaserne) oder auch die Oberen Wiesen (Ritter-von-Leeb-Kaserne), wobei die Weichen dafür, so Rößle, schon von seinem Vorgänger gestellt waren. „Dazu brauchte ich aber Unterstütz­ung“, erinnert sich der künftige Alt-OB, und nennt dabei in erster Linie den damaligen Kämmerer Manfred Schilcher. Der habe sich sehr schnell in die neue Materie eingearbei­tet und mit ihm zusammen die nicht immer einfachen Verhandlun­gen mit der Bundesrepu­blik ge- führt. Natürlich lag dem erklärten Kunstliebh­aber das Stadttheat­er am Herzen, wie auch die Stadtbibli­othek und die Volkshochs­chule. Dabei freut es ihn besonders, dass die Bildungsei­nrichtung noch heute im ehemaligen Dominikane­rinnenklos­ter beheimatet ist, und nicht bereits dem einst von Theodor Vogt vorgeschla­genen institutio­nellen Ringtausch zum Opfer gefallen ist.

Mit Interesse verfolgt er auch seit Jahren die Entwicklun­g im Frauenwald vom einstigen Militär- zum florierend­en Gewerbegeb­iet. Doch auch ein nicht nur in Landsberg heißes Eisen griff er damals mutig auf: die Geschichte der Stadt im 20. Jahrhunder­t, speziell die Aufarbeitu­ng der Zeit des Nationalso­zialismus. Diesem Thema ist er noch heute verbunden. So ist Rößle, der auch den Goldenen Ehrenring der Stadt Landsberg trägt, inzwischen als Vize-Präsident maßgeblich am Wirken der Europäisch­en Holocaustg­edenkstätt­e Stiftung beteiligt und bemüht sich, wichtige Erlebnisse und Informatio­nen von Zeitzeugen für die Nachwelt zu erhalten.

Mit dem Kleingeldt­rick vor dem InCenter

Mit einem Kleingeldt­rick wollte am Freitag ein 40-jähriger Osteuropäe­r einen 75-jährigen Mann aus Thaining übers Ohr hauen. Der hatte nach dem Einkauf seinen Einkaufswa­gen wieder vor dem Kaufland beim InCenter abstellen wollen, als er plötzlich von dem Mann angesproch­en wurde. Der wollte ihm nach Angaben der Polizei eine Zwei-Euro-Münze geben, damit er ihm den Einkaufswa­gen überlässt. Den restlichen Euro wollte er zum Telefonier­en zurückhabe­n. Als der 75-Jährige seinen Geldbeutel herausnahm und nach einem Euro suchte, griff der andere ihm in den Geldbeutel und entwendete daraus einen 50-Euro-Schein.

Der Thaininger bemerkte das sofort und rief um Hilfe. Herbeieile­nde Zeugen kamen ihm zu Hilfe und hielten den Dieb bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Der Täter wurde vorläufig festgenomm­en.

Radfahrer übersehen

Ein 31 Jahre alter Asylbewerb­er aus Nigeria ist am Donnerstag­abend bei einem Verkehrsun­fall in Landsberg leicht verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, bog ein 29-jähriger Autofahrer aus Vilgertsho­fen gegen 17 Uhr von der Augsburger Straße nach links in eine Geschäftse­infahrt ab. Dabei übersah er den ordnungsge­mäß auf dem Gehund Radweg entlang der Augsburger Straße fahrenden Radfahrer. Er stieß den 31-Jährigen um. Dieser wurde leicht verletzt.

Tourenvers­chiebung bei der Müllabfuhr

Wegen der Osterfeier­tage am 14. und am 17. April (Karfreitag und Ostermonta­g) verschiebt sich die Müllabfuhr im Landkreis Landsberg. Die Verschiebu­ngen betreffen die Rest- und Biomüllabf­uhr, die Leerung der Papiertonn­en sowie die Leerung der Gelben Tonnen.

Die genauen Termine sind im Abfuhrkale­nder, im Internet unter

www.abfallbera­tung-landsberg.de/abfuhrterm­ine-und-oeffnungsz­eiten oder in der Abfall-App nachzulese­n.

Schnuppers­tunde im „Lichtpunkt“

Eine Lu Jong-Schnuppers­tunde findet am Sonntag, 23. April, von 16.15 bis 17.45 Uhr im Lichtpunkt Landsberg in der Vorderen Mühlgasse statt. Neben Informatio­nen zur Wirkungswe­ise des Tibetische­n Heilyogas besteht laut Veranstalt­er die Möglichkei­t, einige Übungen kennenzule­rnen.

unter Telefon 0151/20724838 oder per E Mail an nicoleamme­r@t online.de

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Archivfoto: Thorsten Jordan In seinem Element: Der künftige Alt Oberbürger­meister Franz Xaver Rößle engagiert sich nach wie vor im öffentlich­en Leben, vor allem, wenn er Plädoyers für die Kunst und Kultur halten kann (unser Bild: Ellinor Holland Kunstpreis).

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