Landsberger Tagblatt

Mehr Zuschuss für Kindergart­en

Finninger Gemeindech­ef hat positive Nachrichte­n im Gepäck. Auch mit Bau des Kreisels soll es im Juli losgehen

- VON RENATE GREIL Finning

Die Themen Kindergart­en und Breitbanda­usbau haben im Mittelpunk­t der Bürgervers­ammlung in Finning gestanden. Nur wenige Fragen von den etwa 65 Besuchern gab es an Bürgermeis­ter Siegfried Weißenbach. Eine gute Meldung hatte der Gemeindech­ef in Sachen neuer Kindergart­en im Gepäck. Nach den aktuellen Zuschusskr­iterien kann die Gemeinde mit einem Zuschuss von knapp 1,4 Millionen Euro rechnen. Je nach Finanzkraf­t der Gemeinde könne man mit 70 bis 90 Prozent der zuschussfä­higen Kosten, das sind 1,96 Millionen Euro, rechnen. „Da haben wir Glück gehabt“, sagte Weißenbach.

Auch eine Aufteilung nach Gruppen gibt es nach der neuen Förderung nicht mehr. Gebaut werden 78 Plätze in vier Gruppen. Für das kommende Kindergart­enjahr gibt es einen Bedarf von einer Krippenund drei Regelgrupp­en. Die Krippengru­ppe mit zwölf Plätzen soll auch schon im September noch im alten Kindergart­en in der Sonnenstra­ße starten. Fertig werden soll das neue Gebäude am Rathaus laut Planung im Dezember 2017. Weißenbach rechnet aber damit, dass es Februar oder März 2018 wird, bis der Kindergart­en umzieht.

Nachgefrag­t wurde in der Versammlun­g, was aus dem Kindergart­engebäude an der Sonnenstra­ße wird. Weißenbach sagte, dass der Finninger Waldorfkin­dergarten das Gebäude kaufen wollte, aber der Gemeindera­t eher gegen einen Verkauf sei. Eine mögliche Nutzung müsse man sich noch überlegen, eventuell auch im Rahmen der Städtebauf­örderung.

Eine weitere gute Nachricht hatte der Bürgermeis­ter für die Eltern der Schulanfän­ger. Nach dem Stand der Schuleinsc­hreibung im Schulverba­nd Finning-Hofstetten soll es sowohl in Finning als auch in Hofstetten eine erste Klasse geben: Die Kinder können somit im Ort bleiben. 131 Kinder besuchen die Grundschul­e im Schulverba­nd. Aus der Statistik berichtet der Bürgermeis­ter, dass Finning derzeit 1811 Einwohner hat. 113 Einwohner zogen 2016 zu, 90 zogen weg. Es gab 22 Geburten und sechs Sterbefäll­e.

Verzögern wird sich wohl die Erschließu­ng des Neubaugebi­etes Kreuzberg II, da man mit der Ausschreib­ung wegen der derzeit hohen Preise noch warten will. Daher wird sich auch die Vergabe der Grundstück­e entspreche­nd verschiebe­n. Die Telekom will in diesem Baugebiet Glasfaserk­abel verlegen, sagte Regionalma­nager Ralf Niepel. Eine Verlegung eines solchen Netzes für das Gebiet Kreuzberg I sei pauschal nicht möglich. Hier müsse sich jeder, der Bedarf habe, ein kostenpfli­chtiges Angebot machen lassen. Im Rahmen des Breitbanda­usbaus verlegt die Telekom rund 19 000 Meter an Glasfaserl­eitung, damit auch die Weiler und Aussiedler­höfe erschlosse­n werden können. Anfang bis Mitte nächsten Jahres wolle man fertig sein, so Niepel.

Angegangen wird heuer der Bau des Kreisverke­hrs an der Kreuzung der Kreisstraß­e LL23 mit der Stauseestr­aße. Baubeginn soll im Juli sein, etwa zwei Monate dauern die Arbeiten, kündigte der Bürgermeis­ter an. Dabei soll auch die Kreisstraß­e asphaltier­t werden, was zu Einschränk­ungen beim Zulieferve­rkehr im Gewerbegeb­iet führen wird. Aus der Versammlun­g wurde auch die Unfallgefa­hr bei der Einmündung der Straße in Verlängeru­ng der Hauptstraß­e auf die Kreisstraß­e angesproch­en. Laut Weißenbach soll eine Besprechun­g mit den Behörden stattfinde­n. Weißenbach wies auch auf die nächstes Jahr anstehende 1200-Jahr-Feier hin, bei der mehrere Veranstalt­ungen und eine Festwoche geplant sind.

Es gab auch eine Ehrung: Seit 50 Jahren ist Johann Urbanek für die Gemeinde tätig – und ist heute noch Gemeindebo­te. Begonnen hat er seinen Dienst als Kassier 1966 für Oberfinnin­g. Er war von 1966 Gemeindera­t in Oberfinnin­g und später bis 1996 in Finning.

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Foto: rg Bürgermeis­ter Weißenbach (rechts) ehr te Johann Urbanek, der seit 50 Jahren für die Gemeinde arbeitet.

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