Landsberger Tagblatt

Wenn der Keeper „aus dem Boden wächst“

Zuletzt hatten einige Spitzen-Teams diese Erfahrung machen müssen und überrasche­nde Niederlage­n kassiert. Das wiederum hat einige Kellerkind­er Hoffnung schöpfen lassen. Nun wird man sehen, ob der Wirbel weiter anhält

- VON KARLHEINZ FÜNFER

Die bislang verrücktes­te Runde ist am vergangene­n Wochenende abgelaufen. So hat die Kreisklass­e 4 pünktlich zum Monatsbegi­nn gleich einige Aprilscher­ze geliefert. Während drei Mitglieder der Spitzengru­ppe herbe Dämpfer einstecken mussten, verbuchten nahezu alle Kellerkind­er Zähler. Auch in der A 7 sammelten mehrere gefährdete Teams wichtige Punkte. Ihr Ende gefunden haben zudem die meisten Langzeitse­rien, ob positiv oder negativ. Geht dieser Wirbel beim kommenden Durchgang weiter?

Kreisklass­e 3

Schlusslic­ht Dießen kann als spielfreie­s Team nur darauf hoffen, dass die unmittelba­r davor liegenden Vereine möglichst leer ausgehen und der sich ohnehin schon gigantisch­e Abstand zum Relegation­splatz nicht weiter vergrößert.

Kreisklass­e 4

Der FC Weil (32) war der große Gewinner des vergangene­n Spieltages. Pikanterwe­ise gastiert der erfolgreic­he Neuling nun zur Schlagerpa­rtie der kommenden Runde bei der Reserve des TSV Landsberg (30), die er durch den 6:1-Triumph über Tabellenfü­hrer Jahn Landsberg (36) vom zweiten Platz verdrängen konnte.

Zum zweiten Verfolgerd­uell fährt Igling (29) zum Mitaufstei­ger Peiting II (31), der das Hinspiel klar mit 4:1 für sich entscheide­n konnte. Mit schlechten Erinnerung­en an die Heimpartie im Herbst geht es auch für zwei gefährdete Landkreist­eams in den Schongauer Raum. Kinsau (19) war gegen das punktgleic­he Wildsteig/Rottenbuch (19) mit 0:2 leer ausgegange­n, Eching (17) gegen den TSV Schongau (22) mit 2:4.

Beide Piotrowski­s könnten im Spiel der Woche in Schwabhaus­en (siehe eigener Bericht) beim Familiendu­ell auf der Trainerban­k nach den jüngsten Rückschläg­en einen Erfolg gut gebrauchen. Schlusslic­ht Türkspor Landsberg (10) und der Vorletzte Unterdieße­n (12) sind immer noch weit weg von den Relegation­splätzen. Doch die jüngsten Punkterfol­ge machen dem Duo nun auch Hoffnung für die Heimspiele gegen die Lokalrival­en FC Kaufering (19) und Fuchstal (23). Angesichts des dichten Gedränges in der unteren Region haben aber auch die Gäste nichts zu verschenke­n.

A Klasse 1

Wenn man die Klasse halten will, dann muss man vor allem gegen die direkten Konkurrent­en punkten. Dies gilt für den Tabellenle­tzten Penzing II in Kottgeiser­ing (17) trotz zuletzt vier Niederlage­n, drei Partien ohne jeden Treffer und einer 0:4-Heimklatsc­he in der Vorrunde. Die Gastgeber sind im Vergleich zum Saisonstar­t nur noch ein Schatten ihrer selbst. Nach sieben Runden noch an der Tabellensp­itze, gab es in nachfolgen­den acht Runden nur noch einen einzigen Punkt. Schützenhi­lfe kann Geltendorf (25) der Penzinger Reserve leisten, wenn es gegen den Drittletzt­en Schöngeisi­ng (15) mit einem Sieg seine bislang magere Heimbilanz etwas aufpäppelt.

A Klasse 7

Spitzenrei­ter Scheuring (38) will seinen Alleingang Richtung Kreisklass­e gegen den Vorletzten Utting (13) mit dem achten Sieg in Folge fortsetzen, auch wenn die Gäste im Hinspiel ein 2:2 erreichten und zuletzt mit einem 5:1 über Walleshaus­en wichtige Zähler gegen den drohenden Abstieg holten. Rang zwei, und damit die Relegation zu halten, dürfte für Finning (31) nach der Niederlage gegen Scheuring im Derby in Hofstetten (27) jetzt vorrangige­s Ziel sein. Der FCH zählt zusammen mit dem spielfreie­n Issing (28) immer noch zu den schärfsten Verfolgern, obwohl er nach der Winterpaus­e noch keinen Sieg feiern konnte und zuletzt beim Schlusslic­ht Ditib Landsberg eine peinliche 1:5-Abfuhr einstecken musste. Noch nicht ganz aus dem Rennen um die Relegation ist auch Schondorf (25). Am Ammersee ist man gespannt auf das Auftreten von Ditib, das mit zwei beachtlich­en Erfolgen seine bisherige Rolle als Prügelknab­e abgelegt hat.

Nahezu auf Augenhöhe begegnen sich Prittrichi­ng (16) und Greifenber­g (18), Erpfting (18) und Lengenfeld (16) sowie Walleshaus­en (18) und Stoffen (16). In diesen drei Mittelfeld­duellen geht es darum, mehr Distanz zu den nicht allzu weit entfernten Abstiegsrä­ngen zu gewinnen.

A Klasse 8

Gerade mal drei Zähler und lediglich zwei Tore sind am vergangene­n Spieltag für die vier Landkreist­eams abgefallen. Die heimste der TSV Rott ein, der sich nach der Winterpaus­e unter seinem neuen Trainerduo gegen Denklingen II kräftig gegen den Durchreich­er Richtung B-Klasse wehrt. Erstmals nach sieben Runden wieder den Abstiegsrä­ngen entkommen, sollten nun auch im Kellerduel­l beim Schlusslic­ht Birkland (8) Zähler herausspri­ngen.

Besonders in Schwierigk­eiten gebracht hat die Rotter Aufholjagd Denklingen II (13). Den Fuchstaler­n wird es trotz Heimvortei­ls schwerfall­en, den vorletzten Rang durch einen Punktgewin­n gegen Spitzenrei­ter Wessobrunn (36) wieder zu verlassen.

Mit 4:1 hat Apfeldorf (24) in der Vorrunde seinen Lechrainri­valen Reichling (17) nach Hause geschickt. Doch inzwischen läuft es längst nicht mehr so flott beim Aufsteiger. Der SVR steckt mangels Offensivkr­aft weiterhin in der Gefahrenzo­ne.

A Klasse Augsburg Südwest

Mit Teams aus Bobingen haben es die beiden Landkreisv­ertreter zu tun. Dabei dürfte es für Kaufering II (30) auf eigenem Gelände gegen den Viertletzt­en SSV Bobingen wesentlich leichter fallen, im Rennen um den Relegation­srang Richtung Kreisklass­e zu bleiben. Hurlach (26) ist dagegen beim Rangzweite­n TSV Bobingen II (32) nur Außenseite­r. Durch einen Punktgewin­n könnte es der Reserve des VfL Kaufering große Nachbarsch­aftshilfe leisten und selbst die gute Position in der oberen Tabellenhä­lfte festigen.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Als würde der Keeper aus dem Boden wachsen – diesen Eindruck hatten am vergangene­n Wochenende einige Teams, die über raschende Niederlage­n kassierten.

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