Pio tritt gegen Pio an
In Schwabhausen wird am Sonntag eine besondere Partie angepfiffen
Schwabhausen/Landsberg „Wenn der Vater mit dem Sohne...“heißt ein Film mit Heinz Rühmann aus den 50er-Jahren. Am Sonntag, beim Spiel der Kreisklasse 4 zwischen der DJK Schwabhausen und der FT Jahn Landsberg, heißt es „Wenn der Vater gegen den Sohne . . .“, denn seit Oktober vergangenen Jahres ist Jürgen Piotrowski Trainer in Schwabhausen, und bei Jahn Landsberg ist sein Sohn Dominik seit über einem Jahr als Chefcoach tätig (wir berichteten). Anpfiff dieser brisanten Begegnung im Spiel der Woche ist um 15 Uhr.
Eigentlich wollte sich Jürgen Piotrowski nach sieben Jahren Trainertätigkeit in Geltendorf mehr dem Golfspiel widmen, doch das Angebot von Schwabhausen war zu verlockend, um abzulehnen. Seine Bilanz seither kann sich sehen lassen: In sieben Spielen unter seiner Verantwortung gab es drei Siege, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen.
Die letzte am vergangenen Wochenende beim 0:3 in Fuchstal war seiner Meinung nach verdient, „die waren einfach besser, und das liegt auch daran, dass wir nur einen sehr kleinen Kader haben. Ich hatte aufgrund von vielen Verletzten nur zwei Spieler auf der Bank, und deshalb fehlen auch die Alternativen“, so der DJK-Coach.
An den morgigen Gegner Jahn Landsberg hat er nur positive Erinnerungen: „Ich war dort zweimal Trainer, durfte sogar einen Aufstieg mit Jahn feiern und habe noch sehr viele persönliche Kontakte, außer dem zu meinem Sohn“, meint Jürgen Piotrowski mit einem Augenzwinkern. Er möchte mindestens einen Punkt holen und sieht dabei den Gegner unter mehr Druck als seine Mannschaft, die zudem in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagen ist.
Ganz schnell abhaken muss man im Jahn-Lager die deftige 1:6-Niederlage vom vergangenen Wochenende in Weil, damit das Ziel Aufstieg nicht doch noch in Gefahr gerät. „An dem Tag ist wirklich alles zusammengekommen. Wir waren unterirdisch schlecht, und die Weiler haben einen richtig tollen Fußball gezeigt“, meint Jahn-Trainer Dominik Piotrowski. „Nach dem Training am Dienstag haben wir mit der Mannschaft intensiv darüber geredet und schauen jetzt nur noch nach vorne und wollen es am Sonntag besser machen. Der Schuss vor den Bug kam vielleicht genau zur richtigen Zeit“, so Piotrowski Junior weiter.
Die Alternativen beim Tabellenführer werden wieder besser, denn in den Kader zurückkehren werden auf jeden Fall die beiden Langzeitverletzten Florian Bonfert und Robert Hentsche, hinter Stefan Rid steht noch ein Fragezeichen. Dass die Vater-Sohn-Begegnung auf der Trainerbank im Landkreis auf großes Interesse stößt, hat auch der Landsberger Trainer mehrfach erfahren und meint zum Schluss „wir haben zwar einen großen Respekt vor Schwabhausen, wollen aber unbedingt gewinnen, um wieder in die Spur zurückzukommen“.