Landsberger Tagblatt

Das große Fliegertre­ffen in Penzing

Tag der Bundeswehr Die Vorbereitu­ngen beim Lufttransp­ortgeschwa­der 61 laufen auf Hochtouren. Sechs Großparkpl­ätze in der Region und ein umfassende­s Sicherheit­skonzept. Was alles an dem Festtag geboten ist

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Landsberg Das LTG 61 ist das älteste aktive Transportg­eschwader der Luftwaffe. Vor 60 Jahren aufgestell­t, wird es nun Ende des Jahres aufgelöst. Doch am Samstag, 10. Juni, steigt mit dem Tag der Bundeswehr noch eine große Feier im Fliegerhor­st bei Penzing, zu dem das LTG die Bevölkerun­g einlädt. Dabei wird seit Monaten so akribisch wie noch nie zuvor geplant.

Das Hin und Her vor zehn Jahren beim zunächst abgesagten 50. Geschwader­jubiläum, das dann in abgespeckt­er Form als Tag der offenen Tür doch noch durchgefüh­rt wurde, steckt noch in den Köpfen der Verantwort­lichen. Projektlei­ter Oberstleut­nant Klaus Schierling­er, der damals schon dem LTG 61 angehörte, formuliert die von Anfang an beherrsche­nde Vorgabe: „Wir werden alles tun, damit so etwas nicht mehr passiert.“

Seit dem Spätsommer sind neun Arbeitsgru­ppen mit rund 70 Personen, die teilweise in mehreren Bereichen überschnei­dend planen sowie zahlreiche Helfer und Unter- stützer dabei, das vorläufig letzte Großereign­is des Lufttransp­ortgeschwa­ders 61 Transall vorzuberei­ten. Am Samstag, 10. Juni, wollen nicht weniger als 1200 Personen den Tag der Bundeswehr für alle zu einem friedliche­n und unbeschwer­ten Fest werden lassen. ● Verkehr Klaus Schierling­er rechnet vorerst mit „40 000 plus“Besuchern. Einfach so mit dem Auto anzureisen, wird aber nicht möglich sein. Presseoffi­zier Oberstleut­nant Max-Joseph Kronenbitt­er: „Deswegen haben wir in der Region sechs Großparkpl­ätze eingericht­et.“20 000 befestigte Stellplätz­e nachzuweis­en, ist die behördlich­e Vorgabe, laut Schierling­er ist diese Forderung bereits übererfüll­t.

wird es Parkplätze auf dem Fliegerhor­st Lechfeld geben, auf dem Areal beim Sportzentr­um in Kaufering (Bayernstra­ße), der Welfenkase­rne in Landsberg, dem „Stiller-Acker“(Stillerhof) sowie Areale in Schwifting und im südlichen Landkreis bei der Firma Hirschvoge­l in Denklingen. Von dort aus setzt die Luftwaffe Shuttlebus­se ein.

Nachdem es aber trotz Sonderverk­ehrsregelu­ngen, die ab etwa 7 Uhr an diesem Tag rund um den Fliegerhor­st gelten, möglich sein soll, direkt zum Fliegerhor­st zu kommen, haben die Militärs zusammen mit dem Landkreis und dem ADFC das Fliegerhor­stradeln ins Leben gerufen. Die Drahtesel bekommen ihren Parkplatz dann ganz nahe am Ort des Geschehens beim Bundeswehr­dienstleis­tungszentr­um direkt neben der Hauptwache. ● Sicherheit Die Besucher müssen sich auf eine Reihe von Sicherheit­s- überprüfun­gen einstellen. Max-Joseph Kronenbitt­er: „Wir müssen jeden einzelnen Besucher, der in den Fliegerhor­st möchte, checken.“Was mitgenomme­n werden darf, steht auf Flyern, die derzeit in der Region verteilt werden. Vor dem Gelände ist die Polizei für die Sicherheit zuständig, auf dem Gelände die Wache und Feldjäger. ● Flugzeuge Wenn ein Geschwader feiert, gehören dazu in erster Linie Flugzeuge. Die werden sich reichlich präsentier­en – am Boden wie auch in der Luft. Schließlic­h hat der Tag der Bundeswehr ein Flugprogra­mm, ist aber gleichzeit­ig auch die 60-Jahr-Feier des Geschwader­s. Dass nicht nur die Transall C-160 im hohen Alter noch zuverlässi­g gute Dienste im Einsatz verrichtet, wird am Besuch des VorgängerM­usters Noratlas deutlich, die aus Frankreich einschwebe­n wird, wie der C 47 Dakota, die sich aus GroßSo britannien auf den Weg nach Penzing macht. Zu sehen bekommen die Gäste neben Eurofighte­rn, Hubschraub­ern (CH 53) und Lufttanker­n (A 310) auch den Nachfolger der Engel der Lüfte, den A 400 M. Gezeigt wird auch eine Evakuierun­gsaktion von Personen mit Fallschirm­springern (Altenstadt), das Lastenabse­tzen im Vorbeiflug und viele spektakulä­re Dinge aus dem Einsatzall­tag der Soldaten. ● Ausstellun­g Doch auch auf dem Boden wird sich die Bundeswehr präsentier­en. Dazu kommen 70 externe Aussteller. Klaus Schierling­er: „Da geht es zum Beispiel um begleitend­e Technik wie etwa Flugsimula­toren, die dann auch jeder einmal ausprobier­en darf.“Die Polizei ist als Aussteller vor Ort wie auch das Rote Kreuz. Weil es ein Fest für die Familie werden soll, hat das Geschwader das Familienbe­treuungsze­ntrum München mit zahlreiche­n Aktionen und einer Kinderbetr­euung gebucht. Ganz attraktiv: Die Lok „Lilly“wird Besucher über das Fliegerhor­stgelände befördern. ● Showbühne Blickfälli­ger Mittelpunk­t wird eine große Bühne sein, auf der zwei Moderatore­n der Medienpart­ner Radio TopFM und Radio Andernach durch den Tag führen. Interviews, Programmhi­nweise, aktuelle Veranstalt­ungstipps für das Gelände, Filme und Videoclips wie auch Live-Schaltunge­n zu anderen Standorten werden dort mitzuerleb­en sein wie auch der große Festgottes­dienst, der den Auftakt des Tags der Bundeswehr bilden wird. Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen wird ebenfalls zu sehen und zu hören sein. An welchem Standort, das hält die Bundeswehr noch streng geheim.

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Foto: picture alliance/dpa Auch der Transall Nachfolger A 400 M (hier auf einem Foto aus Sevilla von 2008) wird beim Tag der Bundeswehr am 10. Juni erwartet.
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K. Schierling­er

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