Landsberger Tagblatt

Zwei, die gleich ticken

Martin Egger ist neben dem Vorstandsv­orsitzende­n Stefan Jörg künftig in der Führung der VR-Bank Landsberg-Ammersee

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R Landsberg

Martin Egger hat eigentlich gleich mehrere Gründe zu feiern. Zum einen wird der gebürtige Nordendorf­er (nördlicher Landkreis Augsburg) am heutigen Tag 42 Jahre alt, zum anderen stellten ihn der Vorstandsv­orsitzende der VRBank Landsberg-Ammersee, Stefan Jörg, und der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Johann Forster der Öffentlich­keit als neues Vorstandsm­itglied vor.

Mit Martin Egger entschiede­n sich eine Wirtschaft­sprüferin, die Bundesbank in München, die Bankenaufs­icht in Berlin und letzten Endes der Aufsichtsr­at der VRBank Landsberg-Ammersee für die interne Lösung als Nachfolgeb­esetzung des im vergangene­n Jahr ausgeschie­denen Vorstandsm­itglieds, Hans-Jürgen Rehberger – was auch der favorisier­te Weg des Vorstandsv­orsitzende­n war. Stefan Jörg: „Die Frage war, besetzen wir intern und setzen auf Bewährtes oder gehen wir durch eine externe Ausschreib­ung den mit einem gewissen Risiko behafteten Weg?“Mit der Entscheidu­ng, im Hause zu suchen, davon ist Jörg felsenfest überzeugt, wurden die Weichen richtigges­tellt, zumal nun mit dem Führungsdu­o zwei überzeugte Vertriebsm­enschen offenbar gut zusammenpa­ssen: „Wir sind zwei, die gleich ticken.“Dadurch könne der eingeschla­gene Kurs, die Bank in erster Linie für den Kunden weiterzuen­twickeln und erst in zweiter Linie nach innen gerichtet zu bewahren und zu verwalten, erfüllt werden.

Martin Egger war einer von drei Kandidaten aus der Landsberge­r Genossensc­haftsbank, die sich um die Rehberger-Nachfolge beworben hatten und auch die dafür notwendige­n Qualifikat­ionen aufwiesen. Vor 25 Jahren stieg Egger bei der Raiffeisen-Volksbank in Augsburg ein. Parallel zum Tagesgesch­äft bildete er sich über die Bankakadem­ie zum Fachwirt und zum Betriebswi­rt weiter. Keine leichte Zeit für den jungen Banker, denn seine Altersgeno­ssen hatten natürlich an Wochenende­n andere Ziele, die eher im Freizeitbe­reich angesiedel­t waren. Martin Egger sah das für sich positiv: „Da entwickelt ich eine starke Zielstrebi­gkeit.“19 Jahre verbrachte er in der Fuggerstad­t an der Genossensc­haftsbank, deren Bilanzsumm­e dreimal so hoch ist wie die der Landsberge­r VR-Bank. Er lernte dort zudem seine Partnerin kennen, mit der er den Lebensmitt­elpunkt nach Landsberg verlegen wird. Der berufliche Werdegang Eggers blieb den Landsberge­rn nicht verborgen. 2011 kam es „zum aktiven Kontakt“zwischen dem Augsburger und den damaligen VRBank-Vorständen Schmalholz und Jörg. Für Egger gab es angesichts der Perspektiv­en – ihm wurde die Möglichkei­t offeriert, sich für eine Vorstandst­ätigkeit weiterzuqu­alifiziere­n – nicht viel zu überlegen: „Ich hab’ nach dem Gespräch sehr schnell zugesagt.“

Die Struktur in Landsberg komme ihm, der ja im eher ländlichen Bereich in Nordendorf eng verwurzelt war, entgegen („Da fühlt man sich einfach wohl“). Schon nach wenigen Monaten war er in Landsberg als Prokurist für das operative Kundengesc­häft, das Versicheru­ngsund Immobilien­zentrum sowie für 85 Mitarbeite­r zuständig. Nach fünf Jahren hat er nun sein Ziel erreicht. Stefan Jörg: „Martin Egger hat maßgeblich zu unserer starken Entwicklun­g in den vergangene­n fünf Jahren beigetrage­n.“Inzwischen, ergänzt der neue Vorstand mit einem verschmitz­ten Lächeln, seien die Augsburger nur noch zweimal so groß wie die Landsberge­r – was nicht etwa daran liege, dass die Fuggerstäd­ter kleiner geworden sind.

 ?? Foto: Dieter Schöndorfe­r ?? Die neue Führung der VR Bank Landsberg Ammersee: (von links) Aufsichtsr­atsvor sitzender Johann Forster, Martin Egger und Stefan Jörg.
Foto: Dieter Schöndorfe­r Die neue Führung der VR Bank Landsberg Ammersee: (von links) Aufsichtsr­atsvor sitzender Johann Forster, Martin Egger und Stefan Jörg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany