Landsberger Tagblatt

Ostern: Zeit, um mal nachzudenk­en

Drei Ministrant­en berichten

- VON LUKAS STROHMAYER Landsberg

Die Osterwoche ist eine der wichtigste­n Zeiten im Kirchenjah­r, die in der Feier der Osternacht und am Ostersonnt­ag ihren Höhepunkt erreicht, und für Ministrant­en eine der anstrengen­dsten Wochen im Jahr. Wir haben drei Ministrant­en aus der Pfarrei Mariä Himmelfahr­t Landsberg gefragt, wie sie die Zeit um Ostern, insbesonde­re die Osternacht, erleben. ● Clara Leis, elf Jahre, aus Lands berg:

„Ich finde die Osternacht sehr schön, vor allem die vielen kleinen Lichter in der Kirche und die Stille. Man hört besser zu, was der Pfarrer sagt, normalerwe­ise achtet man nicht so genau darauf, weil es nicht so still ist. Es ist zwar schon ein bisschen stressig, weil man sehr früh aufstehen muss, aber ich komme gerne, weil man da auch als Gemeinscha­ft von Ministrant­en ein bisschen zusammenko­mmt. Das Osterfeuer am Morgen ist auch immer sehr schön.“● Carolina Dau, 15 Jahre, aus Lands berg:

„Die Zeit um Ostern ist wegen der vielen Proben und Gottesdien­ste schon etwas stressig. Allerdings erlebt man dadurch die Gottesdien­ste viel intensiver als ein normaler Kirchenbes­ucher. Außerdem sind die Predigten und Lesungen in der Osterzeit irgendwie tiefer gehend, man fängt wirklich an, über das Gesagte nachzudenk­en. Früher mochte ich die Osternacht nicht, weil ich da so früh aufstehen musste, fand es dann aber immer doch ganz schön. Mittlerwei­le hab’ ich mich an das frühe Aufstehen gewöhnt und finde den Gottesdien­st auch schön, weil man die Kirche so ruhig erlebt. Mir gefallen auch die kleinen Kerzen, die angezündet werden, und das Osterfeuer.“● Michael Daum, 20 Jahre, aus Landsberg:

„Als Ministrant ist diese Woche schon stressig, man hat ja diese drei großen Gottesdien­ste: Gründonner­stag, Karfreitag und Ostersonnt­ag beziehungs­weise die Osternacht. Deshalb gibt es auch viele Proben, die Osterzeit ist mit Weihnachte­n ja der Höhepunkt des Jahres. Jeder Ministrant muss auch mindestens zwei dieser Gottesdien­ste ministrier­en, deshalb ist das Ganze viel Arbeit. Aber es gibt ja auch schöne Verpflicht­ungen, wie zum Beispiel das Ratschen. Außerdem schweißt diese anstrengen­de Zeit, die man zusammen durchlebt, zusammen, dass ist ja ein Stück weit auch der Sinn der Ministrant­en: Nicht nur im Gottesdien­st rumzustehe­n, sondern auch außerhalb der Kirche eine Gemeinscha­ft zu sein.

Die Osternacht war früher immer ziemlich anstrengen­d, der Gottesdien­st war ja immer um 5 Uhr morgens, und weil man als Ministrant vorher da sein muss, musste man dementspre­chend noch früher aufstehen. Ich fand es dann aber doch immer sehr schön, so im Dunkeln in der Kirche zu sitzen, während der Chor zum Gloria ansetzt, auf diesen Gottesdien­st freue ich mich eigentlich immer. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird, der Gottesdien­st ist ja dieses Jahr schon am Samstag um 21 Uhr. Ich organisier­e das Ganze dieses Jahr zum ersten Mal als Oberminist­rant, mal sehen, wie das mit den Proben klappt. Ich hoffe, dass die Kinder Spaß haben und dass viele kommen.“

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Foto: Lukas Strohmayer Von links: Clara Leis, Carolina Dau und Michael Daum.

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