Ostern: Zeit, um mal nachzudenken
Drei Ministranten berichten
Die Osterwoche ist eine der wichtigsten Zeiten im Kirchenjahr, die in der Feier der Osternacht und am Ostersonntag ihren Höhepunkt erreicht, und für Ministranten eine der anstrengendsten Wochen im Jahr. Wir haben drei Ministranten aus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Landsberg gefragt, wie sie die Zeit um Ostern, insbesondere die Osternacht, erleben. ● Clara Leis, elf Jahre, aus Lands berg:
„Ich finde die Osternacht sehr schön, vor allem die vielen kleinen Lichter in der Kirche und die Stille. Man hört besser zu, was der Pfarrer sagt, normalerweise achtet man nicht so genau darauf, weil es nicht so still ist. Es ist zwar schon ein bisschen stressig, weil man sehr früh aufstehen muss, aber ich komme gerne, weil man da auch als Gemeinschaft von Ministranten ein bisschen zusammenkommt. Das Osterfeuer am Morgen ist auch immer sehr schön.“● Carolina Dau, 15 Jahre, aus Lands berg:
„Die Zeit um Ostern ist wegen der vielen Proben und Gottesdienste schon etwas stressig. Allerdings erlebt man dadurch die Gottesdienste viel intensiver als ein normaler Kirchenbesucher. Außerdem sind die Predigten und Lesungen in der Osterzeit irgendwie tiefer gehend, man fängt wirklich an, über das Gesagte nachzudenken. Früher mochte ich die Osternacht nicht, weil ich da so früh aufstehen musste, fand es dann aber immer doch ganz schön. Mittlerweile hab’ ich mich an das frühe Aufstehen gewöhnt und finde den Gottesdienst auch schön, weil man die Kirche so ruhig erlebt. Mir gefallen auch die kleinen Kerzen, die angezündet werden, und das Osterfeuer.“● Michael Daum, 20 Jahre, aus Landsberg:
„Als Ministrant ist diese Woche schon stressig, man hat ja diese drei großen Gottesdienste: Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag beziehungsweise die Osternacht. Deshalb gibt es auch viele Proben, die Osterzeit ist mit Weihnachten ja der Höhepunkt des Jahres. Jeder Ministrant muss auch mindestens zwei dieser Gottesdienste ministrieren, deshalb ist das Ganze viel Arbeit. Aber es gibt ja auch schöne Verpflichtungen, wie zum Beispiel das Ratschen. Außerdem schweißt diese anstrengende Zeit, die man zusammen durchlebt, zusammen, dass ist ja ein Stück weit auch der Sinn der Ministranten: Nicht nur im Gottesdienst rumzustehen, sondern auch außerhalb der Kirche eine Gemeinschaft zu sein.
Die Osternacht war früher immer ziemlich anstrengend, der Gottesdienst war ja immer um 5 Uhr morgens, und weil man als Ministrant vorher da sein muss, musste man dementsprechend noch früher aufstehen. Ich fand es dann aber doch immer sehr schön, so im Dunkeln in der Kirche zu sitzen, während der Chor zum Gloria ansetzt, auf diesen Gottesdienst freue ich mich eigentlich immer. Mal sehen, wie es dieses Jahr wird, der Gottesdienst ist ja dieses Jahr schon am Samstag um 21 Uhr. Ich organisiere das Ganze dieses Jahr zum ersten Mal als Oberministrant, mal sehen, wie das mit den Proben klappt. Ich hoffe, dass die Kinder Spaß haben und dass viele kommen.“