Landsberger Tagblatt

Der Titel ist den Prittrichi­nger Damen nicht mehr zu nehmen

Fraglich ist allerdings, ob der Bayernliga-Meister auch aufsteigen wird. Denn der Sprung in die Oberliga ist gewaltig

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landkreis (lt) (lt)

Ein Unentschie­den brauchten die Prittrichi­nger Tischtenni­s-Damen am letzten Spieltag bei LangweidII­I noch, um sich den Titel in der Bayernliga zu holen, und diesen einen Punkt holten sich Miriam Jaser, Steffi Seidenstic­ker, Dagmar Petersen und Daniela Mühlberger: Mit dem 7:7 verteidigt­en sie die Tabellensp­itze und sorgten damit für den größten Erfolg der Abteilung des TV Prittrichi­ng.

Allerdings hat dieser Erfolg auch eine Kehrseite, denn der Aufstieg in die Oberliga will gut überlegt werden. Denn die Personalno­t bei den Bayernliga-Damen wurde im Laufe der Saison immer größer. Nachdem Nicole Franz mit einem Bandscheib­envorfall ausgefalle­n war, musste das Team auch noch auf Susanne Hopt verzichten.

Zwar konnte man mit Spielerinn­en aus der Oberbayern­liga auffüllen, doch diese taten sich zwei Klassen höher doch extrem schwer. „Und in die Oberliga ist es ein weiterer gewaltiger Sprung“, sagt Horst Seiler, zweiter Abteilungs­leiter. Die Damen, so Seiler, würden derzeit ihre Fühler ausstrecke­n, ob man Verstärkun­g gewinnen kann. Doch „diese Liga ist schon halbprofes­sionell“, will heißen: Ohne Bezahlung lässt sich kaum Verstärkun­g gewinnen. „Das muss auch erst mit dem Hauptverei­n abgeklärt werden“, so Seiler weiter.

Neben der finanziell­en Seite kommt auch der zeitliche Aufwand hinzu, den die Spielerinn­en betreiben müssen. „In der Oberliga sind Freitag, Samstag und Sonntag als Spieltage zugelassen. Wenn wir jetzt also in Hof an einem Freitag antreten müssten, wäre das schon ein Tag Urlaub“, verdeutlic­ht Seiler. Auch könne es durchaus sein, dass man Übernachtu­ngen mit einplanen müsse. Bis Ende Mai werden sich die Prittrichi­nger entscheide­n müssen, ob sie als Meister den Aufstieg wagen – oder lieber in der Bayernliga bleiben wollen. Gefeiert werden soll der Titelgewin­n auf jeden Fall noch, aber „jetzt müssen erst die Männer noch in die Relegation“, sagt Seiler, und vielleicht feiert man die Meistersch­aft zusammen mit der Einweihung der neuen Geschäftss­telle – übertriebe­ne Eile sei nicht vonnöten.

TV Prittrichi­ng

Neben der Meistersch­aft der ersten Mannschaft in der Bayernliga haben auch die Damen in der Oberbayern­liga eine perfekte Spielzeit hinter sich. Mit großem Vorsprung holten sie sich den Titel. Nur einen Punkt gaben die Schwestern Barbara und Anna-Maria Waldkirche­r, Daniela Mühlberger und Michaela Stempfel ab und steigen in die Landesliga auf. Die dritte Frauenmann­schaft belegte einen sehr guten dritten Platz in der 2. Bezirkslig­a. Die weitere Bilanz der insgesamt acht Teams der Abteilung des TVP: Beide neu gestartete­n Jugendmann­schaften haben sich in die 2. Kreisliga hochgearbe­itet. Die Männer „schwächelt­en“dagegen: Erste und Dritte halten die Liga, die Zweite rettete sich gerade noch auf den Relegation­splatz und kann mit einem Sieg Ende April gegen Peiting die 3. Bezirkslig­a halten. (cli) Bayernliga w Langweid TVP 7:7, TVP: Jaser (3), Seidenstic­ker (2), Petersen, Ja ser/Seidenstic­ker

Oberbayern­liga w TVP II Haimhausen II 8:2, TVP: Mühlberger (2), B. Waldkirche­r (2), Stempfel (2), A M. Waldkirche­r, Wald kircher/Waldkirche­r 3. BZL M TVP II Igling 8:8, TVP: G. Süß mair (2), Antonitsch, Nöldner, Ch. Süßmair, Zeisberger, Nöldner/Zeisberger/ Süßmair/ Süßmair; Huglfing TVP II 5:9, TVP: Nöld ner (2), Ziegler (2), Gerhard Süßmair, Christoph Süßmair, Nöldner/Zeisberger, Süßmair/Süßmair, Ziegler/Antonitsch 3. KL Jug Kaltenberg TVP II 8:2; TVP: Carina Neubert, Neubert/Ronja Spöttl

Jahn Landsberg

Mit 41:3 Punkten und 193:71 Spielen steigt die 3. Mannschaft der FT Jahn Landsberg als Meister der 3. Kreisliga in die 2. Kreisliga auf. Erst am letzten Spieltag sicherten sich die Jahnler mit nur einem Punkt Vorsprung vor Windach (40:4) den Titel. Für Jahn spielten: Dennis Buschmann, Venzi Paissiev, Willi Naum (Kapitän), Maxi Schindler, Samuel Ossenberg und Volker Gebhardt.

SV Igling

Im letzten Moment hat sich der SV Igling vom Relegation­splatz der 3. Bezirkslig­a verdrängen lassen und steigt in die Kreisliga ab. Mit sieben Siegen, vier Unentschie­den und neun Niederlage­n erzielten die Iglinger in dieser Saison mit 18:22 Punkten zwar das bislang beste Bezirkslig­a-Ergebnis, dennoch war der SVI am Ende punktgleic­h mit Prittrichi­ng II und Murnau II. Aufgrund des schlechter­en Spielverhä­ltnisses bleibt für Igling aber mit Rang 9 nur ein Abstiegspl­atz.

Dabei hätte Igling I mit einem Sieg im letzten Spiel in Prittrichi­ng den Klassenerh­alt noch aus eigener Kraft schaffen können. Doch das Team um Kapitän Michael Pecka geriet dort schnell mit 1:6 in Rückstand und kam am Ende über ein 8:8 nicht mehr hinaus.

 ?? Foto: Christian Lichtenste­rn ?? Steffi Seidenstic­ker (links) und Miriam Jaser waren deutlich mehr als die halbe Miete für die Meistersch­aft der ersten Prittrichi­n ger Mannschaft in der Bayernliga. Sie holten zusammen und in den Einzeln sechs von sieben Punkten beim Remis in Langweid.
Foto: Christian Lichtenste­rn Steffi Seidenstic­ker (links) und Miriam Jaser waren deutlich mehr als die halbe Miete für die Meistersch­aft der ersten Prittrichi­n ger Mannschaft in der Bayernliga. Sie holten zusammen und in den Einzeln sechs von sieben Punkten beim Remis in Langweid.

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