Zu teuer: Neue Brücke erst 2018
Firmen lassen sich gut bezahlen
Über den Kehrgraben in der Straße „Am Kreuzberg“in Oberfinning wird heuer keine neue Brücke mehr gebaut. Der Grund: Das Bauwerk ist dem Gemeinderat zu teuer.
Bei der jüngsten Sitzung berichtete Christian Kraus vom Ingenieurbüro Glatz-Kraus über das Ergebnis der Ausschreibung: Zehn Firmen seien angeschrieben worden, davon hätten sechs Firmen im Vorfeld abgesagt, eine Firma habe sich nicht geäußert. Drei Firmen gaben ein Angebot ab, aber alle Offerten lagen weit über der Kostenschätzung von 210 000 Euro. Das günstigste Angebot lag bei gut 300000 Euro, das sind rund 45 Prozent über der Kostenschätzung. Kraus empfahl daher dem Gemeinderat, die Ausschreibung aufzuheben, da kein wirtschaftliches Angebot vorliegt.
Bürgermeister Siegfried Weißenbach erläuterte, dass ein Angebot, das in der Summe über 30 Prozent der Kostenschätzung liegt, nicht mehr als wirtschaftlich gewertet werde. Er schlug vor, die Ausschreibung im Herbst zu wiederholen. Hier soll den Firmen auch ein großes Zeitfenster zur Umsetzung im nächsten Jahr eingeräumt werden, wie Kraus vorschlug. Ausgenommen wird aber eine Zeitspanne für die 1200-Jahr-Feierlichkeiten im Juni und Juli 2018. Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte dieses Vorgehen.
Eine ähnliche Zeitverzögerung erwartet Weißenbach auch bei den Tiefbauarbeiten für die Erschließung des neuen Baugebietes Kreuzberg II, da die Firmen derzeit volle Auftragsbücher haben. Abgesetzt wurde die Vorstellung der Straßenplanung für dieses Baugebiet, da diese noch nicht vorlag.