Klaus Kleinfeld stolpert über Drohbrief
Der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld ist offenbar über einen unglücklich formulierten Brief gestolpert. Kleinfeld war vor einer Woche von seinem Chefposten beim US-Metallkonzern Arconic zurückgetreten. Wie jetzt bekannt wurde, soll er den Job verloren haben, nachdem er ohne Absprache ein mit süffisanten Anspielungen gespicktes Schreiben an Paul Singer geschickt hat. Singer ist Chef des Hedgefonds Elliott Management, der mehr als zehn Prozent der Anteile an Arconic hält. Unter anderem spielte Kleinfeld auf ausschweifende Partys an, an denen Singer teilgenommen haben soll. Kleinfeld war 2007 im Zuge der Korruptionsaffäre bei Siemens zurückgetreten. nicht mehr eingekauft werden soll: Geräte wie Kaffeekapselmaschinen zum Beispiel. „Diese Portionsverpackungen führen zu einem unnötigen Ressourcenverbrauch und Abfallaufkommen und enthalten häufig umweltschädliches Aluminium“, heißt es.
Eine schlechte Ökobilanz kann Firmen richtig in die Bredouille bringen. Immer mehr Verbraucher achten darauf, ob sie mit dem, was sie benutzen, die Umwelt belasten. Aber die Beliebtheit des Portionskaffees wächst. „Kapseln bedienen den Wunsch der Verbraucher, ihren Kaffee schnell und einfach zuzubereiten“, sagt Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. „Kapseln sind außerdem für viele Verbraucher mit einem Lifestyle- und Luxusgefühl im Alltag verbunden.“
In Deutschland stieg der Verbrauch des Kapselkaffees zwar rasant, von 800 Tonnen 2005 auf rund 20600 Tonnen 2015. Am Gesamtverbrauch macht das aber nur gut fünf Prozent aus. Weil der Kapsel- kaffee so teuer ist, entspreche das nach Wert eher 20 Prozent, sagt Chahan Yeretzian, Dozent für analytische Chemie an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Schwerpunkt: Kaffee. In Frankreich oder Portugal liege der Anteil nach Wert sogar schon bei 40 bis 60 Prozent.
„Nespresso hat ein Problem, weil die Leute nur den Abfall sehen und nicht die ganze Herstellung betrachten“, sagt der Dozent, der früher selbst beim Lebensmittelhersteller Nestlé war. „Das“, sagt er, „ist ungerecht.“
Die größte Umweltbelastung komme aus dem Kaffee selbst: Diesel und Benzin im Plantagenbetrieb, Düngemittel, die Zubereitung der Bohnen. Bei Vollautomaten und Filterkaffee besten.“Portionskaffee in der besten Maschine schneidet auch bei einer Analyse von Quantis, einer kanadischen Firma für nachhaltige Strategien, am besten ab. Knackpunkt überall: die Wiederverwendung. „Wir bemühen uns, das Recyceln der Kapseln so einfach wie möglich zu machen“, sagt Nespresso-Sprecherin Katherine Graham. „Dass die Verbraucher mitmachen, ist der Schlüssel zum Erfolg.“In Deutschland gehören die Kapseln in den Gelben Sack oder auf den Wertstoffhof. Aber wie viele Kaffeetrinker die Kapseln so entsorgen, weiß Nespresso nicht.
In der Schweiz sammelt das Unternehmen die Kaffeekapseln selbst zum Recycling ein, etwa in den Läden. An Abfall-Containern auf der Straße sind oft eigene Behälter für Kapseln angebracht. Sprecherin Graham schätzt, dass dort 50 Prozent recycelt werden. „Das recycelte Aluminium findet sich in Autos, Fahrrädern, Trinkdosen, Computern und teils in neuen NespressoKapseln wieder.“