Heute regiere ich!
Wofür würdest du Geld ausgeben, wenn du eine Stadt regieren würdest? Vielleicht wünscht du dir einen neuen Spielplatz. Oder würdest du eher neue Computer für die Schule bestellen? Das Problem ist: Viele Menschen, die in der Stadt leben, wollen unterschiedliche Dinge. Zum Beispiel, dass Straßen repariert werden oder dass die Parks öfter sauber gemacht werden. Und alles kostet Geld. Deshalb ist es nicht einfach, solche Entscheidungen zu treffen. In der Ausstellung „Heute regiere ich“in der Stadt Erlangen können die Besucher das jetzt ausprobieren. Sie bekommen am Eingang Spielgeld. Das können sie dann an verschiedenen Stationen ausgeben. „Wer mit den Millionen zu verschwenderisch umgeht, riskiert einen Aufstand der Bürger“, sagt die Leiterin des Museums. Die Besucher müssen sich also genau überlegen, was das Beste für die Stadt ist. Die Besucher sollen wie Bürgermeister und andere Politiker denken. Diese müssen oft solche Entscheidungen treffen. Doch nicht alle Leute sind damit immer zufrieden. Wenn sie aber sehen, wie schwer das ist, können die Besucher die Entscheidungen vielleicht besser verstehen.
Euer
Team
Zettel forderten zum Aufstand gegen die Nazis auf
Von Sophie, Hans und ihren Freunden kann man viel über Mut lernen. Vor 74 Jahren, im Jahr 1943, war Sophie 21 Jahre alt. Sie studierte Biologie. Ihr Bruder war drei Jahre älter und wollte Arzt werden. Die beiden gingen gern zur Universität. Aber sie wussten auch, dass um sie herum sehr viele Menschen starben oder bedroht wurden.
Also beschlossen sie und ihre Freunde, etwas dagegen zu tun. Nur durfte niemand sonst davon erfahren. Denn das konnte gefährlich für sie werden. Das wussten Sophie, Hans und ihre Freunde. Trotzdem trafen sie sich heimlich. Die Gruppe gab sich auch einen Namen: die Weiße Rose.
Die Gruppe überlegte: Wie konnte sie andere Menschen in Deutschland davon überzeugen, dass die Herrschaft der Nationalsozialisten nicht richtig war? Dann hatten die Freunde eine Idee. Sie schrieben ihre Meinung auf Zettel, um diese überall zu verteilen. Auf diesen Zetteln forderten sie Freiheit und Gerechtigkeit. Und sie forderten die Leute zu einem Aufstand gegen die Nationalsozialisten auf.
„Das war kompliziert und gefährlich“, sagt Expertin Hildegard Kronawitter. Sie ist in der Stadt München für eine Ausstellung über die Gruppe Weiße Rose zuständig. Die Ausstellung kann man sich in der Universität ansehen, in der Sophie und Hans damals studierten. Hans und Sophie Scholl verteilten die Zettel gemeinsam mit ihren Freunden heimlich überall. Sie legten sie etwa in Telefonzellen oder in parkende Autos. Das sorgte für Wirbel. Und so erfuhren schließlich auch die Gegner der Weißen Rose davon: die Nationalsozialisten.
Sie suchten nach der Gruppe und fanden sie. Auch weil andere Menschen die Gruppe verrieten. Die Nazis rächten sich an den Geschwistern und ihren Freunden: Sie verurteilten sie zum Tode.
Heute sagen viele: Was die Weiße Rose getan hat, war richtig und gut. Deshalb ist die Gruppe noch immer bekannt.
Es gab keinen Plan, sagt ein Fachmann
Ulrich Schmid antwortet: „Hinter der Entstehung des Lebens steht kein Plan.“Das heißt: Unsere Welt hätte schon bei kleinen Änderungen heute ganz anders aussehen können. Vielleicht würden dann im Frühjahr keine Pollen herumfliegen und im Sommer keine Bienen herumschwirren. Womöglich würde es auch uns Menschen nicht geben. Aber warum leben wir trotzdem? Dahinter stecken viele Zufälle, sagt Ulrich Schmid. Und ganz viel Zeit.
Nicht alle teilen die Ansicht des Fachmanns. Wenn ihr Gläubige fragt, erhaltet ihr oft eine ganz andere Antwort. In der Bibel steht etwa, dass Gott einen Plan hatte. Er schuf Tiere aller Art, um Wasser, Land und Himmel zu bevölkern und uns Menschen das Leben erlebnisreicher zu machen.