Landsberger Tagblatt

Der „Bleifuß“kommt teuer zu stehen

Blitz-Marathon bringt weniger Beanstandu­ngen. Dennoch wurde auch gerast

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R

Es war nicht ganz einfach für die Polizeibea­mten, beim „24-Stunden-Blitzmarat­hon“am vergangene­n Mittwoch zuverlässi­ge und auch belastbare Messwerte zu erzielen. Der fortwähren­de Schneefall erlaubte nur kürzere Messphasen, die zumindest in der Region Landsberg zu wenig Beanstandu­ngen führte. Der schnellste Autofahrer wurde im Bereich der Messstelle an der ehemaligen Lechrainka­serne mit 128 Stundenkil­ometern gemessen. Erlaubt sind dort 100.

Hauptkommi­ssar Franz Kreuzer ist daher mit der Bilanz zufrieden. „Wir hatten an mehreren Stellen, darunter zum Beispiel in Schwifting, Igling, Denklingen und Geltendorf lediglich acht Beanstandu­ngen“, wobei die im niedrigsch­welligen Bereich lagen. Das kann aber auch am schlechten Wetter mit zeitweilig­em Schneetrei­ben gelegen haben. Allerdings, und das hatte auch der bayerische Innenminis­ter Joachim Herrmann im Vorfeld der Aktion immer wieder betont, ging es beim Blitz-Marathon nicht darum, abzukassie­ren, sondern für die Gefahren des Rasens zu sensibilis­ieren und besonders unverantwo­rtlichen Autofahrer­n deren Verhalten deutlich vor Augen zu führen.

Insgesamt haben die Dienststel­len des Polizeiprä­sidiums Oberbayern Nord, zu denen auch Landsberg gehört, 23249 Verkehrste­ilnehmer hinsichtli­ch der zulässigen Höchstgesc­hwindigkei­t kontrollie­rt. Dabei wurden 637 Verstöße gegen das jeweilige Tempolimit registrier­t. Das belegt, dass im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der überprüfte­n Fahrzeuge höher, die der Beanstandu­ngen aber niedriger war. Daher kommen die Verantwort­lichen zu dem doch erfreulich­en Fazit: Die meisten Verkehrste­ilnehmer haben offenbar ganz bewusst auf die Einhaltung der Geschwindi­gkeit geachtet.

Natürlich gab es auch Ausreißer. Ein Mann aus Baden-Württember­g war zum Beispiel zwischen Ingolstadt und Neuburg mit 181 Stundenkil­ometern unterwegs, hätte aber nur 100 fahren dürfen. Der „Bleifuß“kostet den 42-Jährigen in der Folge vermutlich 1200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.

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Archivfoto: Jordan Der Blitz Marathon brachte vor Ort nur wenig Beanstandu­ngen.

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