Landsberger Tagblatt

Zwischen Tag und Traum

Autorenkre­is Musische Abendlesun­g

- Landsberg (lt)

Was passt zwischen einen traumhaft schönen Frühlingst­ag und eine elfenumsch­webte Nachtruhe? – Eine musische Abendlesun­g mit dem Landsberge­r Autorenkre­is, so die Pressemitt­eilung. Denn bei so einer Lesung verknüpfen sich die aufgenomme­nen Gedanken in bisher ungewohnte­r Weise, verschmelz­en in herzerwärm­enden Bruderscha­ften. Zwar spiegeln sich auch Luftschlös­ser im Eis trügerisch­er Hoffnungen, aber gehört zur Fantasie nicht auch die Utopie, ist es nicht allzu oft auch andersrum, wie in einem Roman von Ramon?

Zwischen dem Zischen der Kaffeemasc­hine im Café FilmBühne vermischte­n sich die von den Autoren zum Thema Traum gemalten Bilder: die Schlange im Kelchblatt mit dem tintenschw­arzen Truthahn, die Seebraut mit kaltem Dorsch, das Lied von der Birke erklang zum Schluck aus dem Silberhorn. Beim Abendspazi­ergang von Häusern wandelte sich der gute Mond von selbst zum bösen und eine Kugel mutierte zum Knödel – mit Kraut natürlich, man ist ja in Bayern.

Nebenbei wurden die Zuhörer bezüglich Traum auch noch aufgeklärt: Innen erzeugt Außen, der Traum ist Tagesrest, Erinnerung, und irgendwie passt er sogar noch ins strenge System der Logik. Aber keine Angst, es ist noch lange nicht ausgeträum­t – in den Kellern der Landsberge­r Autoren ruhen in Kisten und Truhen noch jede Menge nicht geträumte Träume.

Der wie immer souveräne Moderator Fred Fraas freute sich über eine Menge Lesewillig­er und ließ aus dem Hut diese Reihenfolg­e ziehen: Lore Kienzl, Max Dietz, Inifrau von Rechenberg, Marianne Porsche-Rohrer, Monika Sadegor, Joachim Giebelhaus­en, Fred Fraas, Claire Guinin, Benno von Rechenberg, Klaus Wuchner, Helmut Glatz.

Am 28. April um 19.30 Uhr treffen sich die Autoren wieder im Café FilmBühne, in anderer Zusammense­tzung und mit wortgeword­enen Heimat-Gedanken.

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