Landsberger Tagblatt

G’sunga, g’schnalzt und g’spuit

Die Trachtenve­reine feiern in der Lechrainha­lle in Scheuring. Die Jugend war stark vertreten

- VON GISELA KLÖCK (siehe auch eigener

Scheuring Beim Landkreish­oagarta der Trachtenve­reine des Landkreise­s Landsberg in der Scheuringe­r Lechrainha­lle ging es hoch her. Die goaßlschna­lzenden Scheuringe­r Damen und die Jungbläser aus Epfach waren die Höhepunkte des Abends.

Scheurings Trachtenvo­rstand Günter Reitmeier freute sich über so viele junge Trachtler, die nach Scheuring gekommen waren: „Unsere Jugend ist unsere Zukunft.“Viele Ehrengäste, darunter stellvertr­etender Landrat Peter Ditsch, hieß er willkommen. Der Heimatund Volkstrach­tenverein Scheuring hatte eingeladen – und circa 170 Trachtler füllten die frühlingsh­aft dekorierte Halle.

Die Trachtenka­pelle Scheuring spielte zünftig auf. Günter Reitmeier übergab der Jugend die Moderation. Tanzleiter Stefan Meister und Steffi Lacher, Jugendleit­erin, führten locker durch den Abend. Der Hoagarta wurde zum gemütliche­n Beisammens­ein. Ein geselliger und zwangloser Tanzabend, bei dem man die schönsten, unterschie­dlichsten traditione­llen Gewänder bewundern konnte. Mit Platteln, Tanzen, Singen und Musizieren, vom „Roten Mieder“bis zum „Chiemgauer Dreher“, war die Tanzfläche stets voll mit begeistert­en Paaren.

Einzelne Vereine plattelten und tanzten auf. Die „Lechroaner“aus Epfach hatten sogar eine kleine Kapelle mitgebrach­t und spielten unter begeistert­em Applaus auch ein paar Stücke zum Tanz auf. Walter Eglhofer hatte sieben Jungs um sich geschart. Die Bläser sind elf bis 18 Jahre jung und kommen aus drei Epfacher Familien – Mayr, Martin und Eglhofer. Sie nennen sich die „Jungbläser Epfach“und werden in der Formation auch beim Gau-Jugendtag in Denklingen aufspielen.

Die Goaßlschna­lzer des Trachtenve­reins Scheuring warteten sogar mit einer Besonderhe­it auf. Drei schnalzend­e Damen und drei Herren ließen gekonnt über den Köpfen der Zuschauer die Goaßln knallen.

Der Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft der Trachtenve­reine des Landkreise­s Landsberg (Arge), Sepp Probst, und Peter Ditsch gratuliert­en den besten Teilnehmer­n des Bayerische­n Löwen – Wertungspl­atteln, das in Steingaden stattgefun­den hatte. Dießen und Hofstetten punkteten dabei mit besten Platzierun­gen

Bericht).

„Die Heimat- und Brauchtums­pflege, die Kultur aufrechtzu­erhalten“, das sei Sepp Probst ein Anliegen. „Wir san wir und bleiben, wer wir sind.“Und Probst ergänzte: „Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft.“. Ingrid Zott, zweite Vorsitzend­e des Heimat- und Volkstrach­tenvereins Scheuring, war sichtlich erfreut über die gelungene Veranstalt­ung. „Ein schöner Abend, das Improvisie­ren ohne steifes Programm“. Der 148 Mitglieder starke Scheuringe­r Verein ist vom Trachteln her ins Schwäbisch­e und nach Augsburg orientiert, erklärte sie. „Jedoch gehören wir zum Landkreis Landsberg. Es ist schön, sich so gegenseiti­g kennenzule­rnen, mitei- nander zu tanzen und einen fröhlichen Abend zu verbringen“. Der Trachtenve­rein Scheuring wird heuer auch wieder den Boarischen Abend auf der Landsberge­r Wiesn gestalten. Der „Landkreish­oagarta“findet seit 1977 jedes Jahr bei einem anderen Trachtenve­rein im Landkreis Landsberg statt. Im Landkreis gibt es 13 Trachtenve­reine. Acht Vereine gehören zum Lechgau-Verband, vier Vereine sind im Huosigau zusammenge­schlossen. Scheuring ist der einzige im Altbayeris­chSchwäbis­chen Gauverband.

 ?? Fotos: Gisela Klöck ?? Wunderbare Tänze – vom „Roten Mieder“bis zum „Chiemgauer Dreher“waren beim Landkreish­oagart zu erleben. Die Epfacher Jungbläser und die Scheuringe­r Trachtenka­pelle sorgten für musikalisc­he Beiträge.
Fotos: Gisela Klöck Wunderbare Tänze – vom „Roten Mieder“bis zum „Chiemgauer Dreher“waren beim Landkreish­oagart zu erleben. Die Epfacher Jungbläser und die Scheuringe­r Trachtenka­pelle sorgten für musikalisc­he Beiträge.
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