Betrunken im Gleis spazieren gegangen
Mit 3,38 Promille Alkohol im Blut war der Mann am Samstag kurz vor Mitternacht über Bahngleise in München getorkelt, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der Fahrer einer herannahenden S-Bahn erkannte den 36-Jährigen und leitete eine Vollbremsung ein. Gerade einmal zwei Meter vor dem Mann kam die S-Bahn zum Stehen. Der 36-Jährige blieb unverletzt. Gegen den Mann wurden Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet.
Was hat Sie auf die Idee gebracht, den illegalen Welpenhandel in Ihrem Krimi zu thematisieren?
Nicola Förg: Das Thema beschäftigt mich seit Jahren. Durch die Wiedereinführung der Grenzkontrollen im Spätsommer 2015 fliegen immer mehr solcher Transporte auf. Im Januar 2017 waren dies allein in Bayern über 20 Fälle. Ich bin der Meinung, dass Krimis immer schon Sozialkritik beinhalten durften, und wenn man so ein Thema in einen spannenden Krimi einbettet, dann erreicht man Menschen, die darüber noch gar nicht weiter nachgedacht haben.
Sie haben recht: Bei der Lektüre wird einem erst das ganze Ausmaß des Welpenschmuggels bewusst.
Es gibt beklemmende Zahlen. Der Verband des Haustierbedarfs errechnete über den Verkauf von Welpen-Erstausstattungen, Welpenfutter und Ähnlichem, dass mindestens 500000 Welpen jedes Jahr allein in Deutschland verkauft werden. Der Verband Deutscher Hundezüchter wies für 2015 rund 77 000
In dem Buch erfährt Ihre Kommissarin Irmi Mangold, dass in Deutschland übers Internet geschmuggelte Hunde verkauft werden. Sie muss erkennen, dass nicht nur die Tiere leiden, sondern auch den Menschen Gefahr droht – etwa bei nicht entdeckter Tollwut.
Förg: Das Internet ist der Tatort. Wir leben in einer Welt, in der alles sofort verfügbar ist. Man kauft schnell und spontan – auch Tiere. Die Hundemafia hat dazugelernt: Die Internetanzeigen sind nicht mehr in schlechtem Deutsch verfasst und es werden „Strohverkäufer“angeworben. Nette Ehepaare,