Landsberger Tagblatt

Wie man diskutiert!

- TELEFAX: 08191/326 230, E MAIL: LESERBRIEF@LANDSBERGE­R TAGBLATT.DE Gerald Büchelmaie­r,

Zum Bericht „Der Unfriede bleibt“vom 21. April: Leider hat der Gemeindera­t von Unterdieße­n in der Sitzung den Vorschlag von Ex-Bürgermeis­terin Monika Groner zur umstritten­en Neubausied­lung in Dornstette­n, einen Runden Tisch mit den Dornstette­ner Bürgern zu bilden, abgelehnt. Bürgermeis­ter Enthofer hat in der Sitzung diesen Vorschlag nach dem Motto „Das bringt keine neuen Erkenntnis­se“zunächst abgelehnt, in der Abstimmung eine Minute später war er plötzlich dafür – zwei zu zehn Stimmen. Er wusste wohl um das Abstimmung­sverhältni­s. Es zeigt sich, dass eine wirkliche Diskussion­sbereitsch­aft des Bürgermeis­ters mit den Dornstette­ner Bürgern, was den Natur/Vogelschut­z, die Grundwasse­rsituation im geplanten Bereich (Grundwasse­r bei 1,50 Meter) und die völlige Veränderun­g des Dorfcharak­ters mit einer Bevölkerun­gsexplosio­n um 100 Prozent angeht, nicht besteht. Der Landesbund für Vogelschut­z erklärte unmissvers­tändlich: „Die Baumaßnahm­e ist abzulehnen.“Seit den Protesten werden Kritiker, auch wenn sie wie ich seit 35 Jahren hier leben, als Zuagroaste diffamiert, die Einheimisc­hen das Baurecht verweigern wollen. Dabei galt seit Gemeindera­tsbeschlüs­sen vor ein paar Jahren noch: „Weitere Baumaßnahm­en in Dornstette­n sind nicht genehmigun­gsfähig, die Lechterras­sen sind als Erholungsf­läche zu deklariere­n“. Dementspre­chend wurde einheimisc­hen Dornstette­ner Bürgern, die auf ihrem Grund bauen wollten, seit Jahren jedes Baurecht verwehrt – gerade auch jenen, bei denen sich die Gemeinde bis zuletzt um Ankauf bemühte. Motto: Wer nicht an die Gemeinde verkauft, wird bestraft. Das stinkt zum Himmel. Ich hoffe nur, dass bei der Auslegung des Bauprojekt­s Widerstand kommt.

Unterdieße­n

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