Wie man diskutiert!
Zum Bericht „Der Unfriede bleibt“vom 21. April: Leider hat der Gemeinderat von Unterdießen in der Sitzung den Vorschlag von Ex-Bürgermeisterin Monika Groner zur umstrittenen Neubausiedlung in Dornstetten, einen Runden Tisch mit den Dornstettener Bürgern zu bilden, abgelehnt. Bürgermeister Enthofer hat in der Sitzung diesen Vorschlag nach dem Motto „Das bringt keine neuen Erkenntnisse“zunächst abgelehnt, in der Abstimmung eine Minute später war er plötzlich dafür – zwei zu zehn Stimmen. Er wusste wohl um das Abstimmungsverhältnis. Es zeigt sich, dass eine wirkliche Diskussionsbereitschaft des Bürgermeisters mit den Dornstettener Bürgern, was den Natur/Vogelschutz, die Grundwassersituation im geplanten Bereich (Grundwasser bei 1,50 Meter) und die völlige Veränderung des Dorfcharakters mit einer Bevölkerungsexplosion um 100 Prozent angeht, nicht besteht. Der Landesbund für Vogelschutz erklärte unmissverständlich: „Die Baumaßnahme ist abzulehnen.“Seit den Protesten werden Kritiker, auch wenn sie wie ich seit 35 Jahren hier leben, als Zuagroaste diffamiert, die Einheimischen das Baurecht verweigern wollen. Dabei galt seit Gemeinderatsbeschlüssen vor ein paar Jahren noch: „Weitere Baumaßnahmen in Dornstetten sind nicht genehmigungsfähig, die Lechterrassen sind als Erholungsfläche zu deklarieren“. Dementsprechend wurde einheimischen Dornstettener Bürgern, die auf ihrem Grund bauen wollten, seit Jahren jedes Baurecht verwehrt – gerade auch jenen, bei denen sich die Gemeinde bis zuletzt um Ankauf bemühte. Motto: Wer nicht an die Gemeinde verkauft, wird bestraft. Das stinkt zum Himmel. Ich hoffe nur, dass bei der Auslegung des Bauprojekts Widerstand kommt.
Unterdießen