Beide Trainer wollen ein 2:0
Rott und Reichling kämpfen gegen den Abstieg
Ein sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“findet am Sonntag in der A-Klasse 8 statt, wenn der Vorletzte TSV Rott (19) auf den Viertletzten SV Reichling (23) trifft. Beide Mannschaften hängen tief im Abstiegskampf, und es ist gleichzeitig das Aufeinandertreffen zweier sehr junger Trainer. Anpfiff ist um 15 Uhr in Rott.
Drei Siege und zwei Unentschieden aus fünf Spielen sind die Bilanz des Kreisklassen-Absteigers TSV Rott seit der Winterpause, als Salvatore Scolaro das Traineramt übernommen hat. Der 37-Jährige, der als Spieler selbst in Unterhaching in der Bayernliga spielte, bis eine schwere Verletzung seine höherklassige Karriere beendete, wohnt auch in Rott und zögerte nicht lange, als er von der Vereinsführung mit dieser schweren Aufgabe betraut wurde. „Die Qualität in der Mannschaft ist eigentlich da, es fehlen neben den vielen jungen Spielern ein paar Erfahrene, doch in der Vorrunde wurden auch einige Spiele unglücklich verloren“, so Scolaro, der selber Spieler in Rott war und den Kontakt zum Verein nie verloren hat.
„Wir mussten an ein paar Stellschrauben am System arbeiten“, meint der TSV-Coach weiter, der im Besitz der B-Lizenz ist, und das ist auch gelungen. Kassierte man in der Vorrunde in 14 Spielen noch 43 Gegentore, waren es unter seiner Regie in fünf Spielen gerade mal vier. Zusammen mit Co-Trainer Martin Grelics sieht Scolaro am Sonntag ein sehr schwieriges Derby, doch um dem Ziel Klassenerhalt einen Schritt näher zu kommen, müssen drei Punkte her, sein Tipp ist deshalb ein 2:0-Sieg.
Mit drei Siegen und drei Niederlagen sieht die Bilanz nicht ganz so positiv aus, nachdem Sascha Huber in der Winterpause in Reichling vom Co-Trainer zum Chef-Trainer befördert wurde. Der erst 34-Jährigen trat sofort als Nachfolger von Helmut Jahl an, von dem sich der Verein einvernehmlich trennte.
„Genau in dieser Bilanz zeigen sich auch die zwei Gesichter meiner Mannschaft, denn auf ein gutes Spiel folgt oft ein schlechtes, und genauso kann einer guten Halbzeit eine schlechte folgen, und daran müssen wir arbeiten“, so Huber, der auch Handlungsbedarf bezüglich der Disziplin einiger seiner Spieler sieht. „Wir haben ein paar Spieler mit einem emotionalen Charakter, und wenn Du fast kein Spiel mit elf Mann beendest, ist es auch schwierig zu gewinnen“, so der Reichlinger Coach weiter.
Das größte Problem liegt aber im Sturm, denn in 20 Spielen wurden gerade mal 23 Tore geschossen. Das liegt zum einen an einer Verletzungsmisere, und zu allem Übel hat sich der letzte verbleibende Stürmer noch für drei Wochen in den Urlaub abgemeldet.
„Wir haben es noch selber in der Hand, uns da unten rauszuholen, und wenn sich die Spieler zu 100 Prozent vorbereiten, was leider nicht immer bei allen der Fall ist, werden wir gewinnen“, meint Sascha Huber weiter und tippt ebenfalls auf einen 2:0-Sieg für seine Mannschaft.