Landsberger Tagblatt

Wusstest du, …

Ein Experte warnt vorm Daddeln

- (dpa) (dpa)

… dass es unterschie­dliche Arten von Glücksspie­l gibt? Man kann Karten spielen oder darauf wet ten, dass eine bestimmte Zahl gezogen wird. Man kann auch auf den Ausgang von Fußballspi­e len oder Pferderenn­en wetten. Je denfalls hat man nur wenig oder gar keinen Einfluss auf das Ergebnis des Spiels. „Der mög liche Geldgewinn ist der größte Reiz, um zum ersten Mal mitzu machen“, sagt ein Experte. Später geht es aber um andere Dinge. Manche Leute wollen sich von ih rem Alltag und von Problemen ablenken. Manche Leute mögen auch die Spannung des Spiels. Bei bestimmten Spielen, zum Bei spiel an Automaten, dauert das Spiel nur ein paar Sekunden. Dann kann man sofort ein neu es Spiel anfangen. Und auch wenn man verliert, kann die Spannung die Enttäuschu­ng schnell beiseitesc­hieben. Des wegen kann es so leichter passie ren, dass man süchtig wird, sagt der Experte. Was ist die Grenze zwischen Spaß und Sucht? Der Experte sagt: Wer sein Spielen nicht mehr im Griff hat, die ganze Zeit ein Verlangen da nach hat und am Ende Schaden verursacht, ist süchtig. Hobbys, Interessen, Freundscha­ften und Familie sind für einen Süchtigen oft nicht mehr wichtig. Er küm mert sich nicht mehr um seinen Alltag. (dpa)

Sie trifft sich mit Leuten, denen es ähnlich geht

„Nie wieder will ich spielen“, sagte sie. Dabei haben ihr Berater geholfen. Frau Schuster hat gelernt, sich um ihre Probleme zu kümmern und sich nicht mit Spielen abzulenken. Immer noch trifft sie sich mit anderen Süchtigen, die über ihre Probleme sprechen. Frau Schuster, die eigentlich anders heißt, spielt nicht mehr. Aber sie sagt von sich selbst: „Ich bin immer noch süchtig.“Sie geht nirgendwo hin, wo es Automaten gibt. Nicht einmal „Mensch ärgere dich nicht!“spielt sie. Hast du schon einmal am Computer oder auf dem Smartphone ein Spiel gespielt? Hast du Karten abgelegt oder ein Glücksrad gedreht? Natürlich ging es dabei nur um Punkte, nicht um richtiges Geld.

Experten sind aber besorgt, dass Kinder und Jugendlich­e so an echte Glücksspie­le gewöhnt werden. Viele solcher DaddelSpie­le lassen den Spieler auch ziemlich oft gewinnen, sagt ein Experte. Das könnte junge Menschen über ihre Chancen täuschen und zum Spielen verleiten. So häufig gewinne man bei wirklichen Spielen um Geld aber nicht, sagen die Experten weiter.

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Frau Schuster hat sich Hilfe von Exper ten geholt. Hier siehst du sie im Ge spräch mit einem von ihnen.

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