Landsberger Tagblatt

Ab heute geht es für die Abiturient­en rund

Rund 450 Schüler starten im Landkreis in die Prüfungen. Einer von ihnen erzählt

- VON DOMINIC WIMMER

Jannik Läkamp wird seinen 19. Geburtstag wohl nie vergessen. Denn gestern blieb für den Kauferinge­r nicht viel Zeit zum Feiern mit Freunden und Familie. Denn heute schon steht für den angehenden Abiturient­en die erste von drei schriftlic­hen Prüfungen am Ignaz-Kögler-Gymnasium in Landsberg an. Neben Jannik starten heute rund 450 Schüler an den Gymnasien in Stadt und Landkreis in die finale Phase ihrer schulische­n Laufbahn.

Unangenehm­e Dinge bringt man am besten gleich hinter sich. Wenn es nach diesem Leitsatz geht, hat es das Kultusmini­sterium gut mit Jannik Läkamp gemeint. Denn zum Auftakt der schriftlic­hen Prüfungen steht das Fach Mathematik an. „Ich bin heilfroh, wenn Mathe vorüber ist. Ich habe mich damit abgefunden, dass das kein Überfliege­r wird“, gesteht der 19-Jährige zu dem lernintens­ivsten Fach, in dem alle Abiturient­en ran müssen. Gefragt ist Wissen in den Teilbereic­hen Analysis, Geometrie oder Stochastik – und das über vier Stunden hinweg.

Knapp eine Woche können die Abiturient­en dann verschnauf­en. Am 9. Mai geht es mit Deutsch als zweitem Pflichtfac­h weiter. In der Prüfung können die Schüler selbst wählen. Ein Aufsatz zu den Bereichen Epik, Lyrik, Drama stehen zur Auswahl oder ein Essay beziehungs­weise das Schreiben einer Rede. Nur drei Tage später – am 12. Mai – steht die dritte schriftlic­he Prüfung an. Dann geht es in einem Wahlfach ans Eingemacht­e. Für Jannik ist es Englisch. Danach können die Abiturient­en etwas aufatmen. Denn erst ab 22. Mai geht es in die beiden mündlichen Prüfungswo­chen. Dann stehen die beiden Kolloquien in Wahlfächer­n an. „Da wird es dann vogelwild“, beschreibt Jannik Läkamp. Denn im achtstufig­en Gymnasium in Bayern gelten fürs Mündliche besondere Kriterien.

In der 11. und 12. Klasse werden pro Halbjahr in jedem Wahlfach drei große Themen durchgenom­men – macht unterm Strich zwölf. „Da sucht man eines aus, das den Schwerpunk­t des Kolloquium­s bildet“, so Läkamp, „ein Halbjahr darf man streichen.“Für den Hauptteil der mündlichen Prüfung bleiben 30 Minuten Zeit, um ein Referat vorzuberei­ten. Danach stellen die Lehrer noch knapp zehn Minuten Fragen zu sechs anderen großen Themen der anderen Halbjahre. Jannik Läkamp freut sich auf die mündlichen Abschlussp­rüfungen. Neben Biologie steht für ihn Geschichte auf dem Programm. „Deutsch und Geschichte sind meine stärksten Fächer“, sagt der leidenscha­ftliche Sportschüt­ze, der nach dem Abitur erst einmal jobben will und Abenteuer im Ausland sucht. Danach will der Kauferinge­r Journalism­us studieren.

An die Abiprüfung­en geht er recht rational ran. „Ich bin relativ entspannt. Es bringt nichts, sich mit einem Nervenkost­üm in die Prüfungen zu setzen.“Und für aufgeregte Mitschüler hat er einen Tipp: „Man sollte sich nicht so stressen. Das ist eine Prüfung wie jede andere auch. Und die Aufgaben sind leichter als in den meisten Klausuren.“

Und auch wenn gestern für Jannik Läkamp die große Sause zum 19. Geburtstag ausgefalle­n ist – genügend Zeit zum Feiern nach den Abiprüfung­en bleibt ja noch...

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Foto: Julian Leitenstor­fer Jannik Läkamp aus Kaufering ist einer von rund 450 Schülern, die heute an einem der Gymnasien im Landkreis in die Abiprüfung­en starten.

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