„Jetzt macht’s noch mehr Spaß“
Mathias Neuner ist für zwei weitere Jahre der Vorsitzende des CSU-Ortsverbands
Landsberg Ein „sozialistisches“Ergebnis hat Mathias Neuner verpasst, aber das lag ihm vermutlich auch nicht im Sinn. Dennoch kam er mit 37 von 38 möglichen Zustimmungen der 100-Prozent-Marke sehr nahe, was ihn sichtlich positiv stimmte. So wird der Landsberger Oberbürgermeister auch den CSU-Ortsverband zwei weitere Jahre führen, unterstützt durch die drei Stellvertreter Petra Ruffing, Andreas Maslo und Berthold Lesch.
Kassenwart bleibt, in den Augen der Versammlung als bewährte Kraft, weiterhin Michael Maar, der zurückhaltend, aber durchaus mit Stolz auf einen Kassenstand von 22829 Euro verweisen konnte: „Als wir anfingen, hatten wir noch 800 Euro Guthaben.“Das quittierten die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung dann mit Beifall ebenso wie die Kassenprüfer, die nichts zu beanstanden hatten. Die ebenfalls wiedergewählte Schriftführerin Heidrun Hansen protokollierte: 100 Prozent Zustimmung für den Schatzmeister des Ortsverbands.
Rund 20 Minuten fasste der alte und neue Ortsvorsitzende die zurückliegende Zeit als Oberbürgermeister der Stadt zusammen. Seit fünf Jahren sei er nun im Amt, wobei gerade die ersten zwei bis drei Jahre, als es darum ging, die Stadt durch vom Derivateskandal aufgewühlte unruhige Gewässer zu führen. „Jetzt macht es zunehmend Spaß“, bekannte Neuner, wobei der jüngst erfolgte Startschuss für das Urbane Leben am Papierbach (Neuner: „Eine wegweisende Entscheidung“) einen gehörigen Teil zur OB-Zufriedenheit beitrug.
Nicht ganz so hell strahlt derzeit das Verhältnis der Stadt zum Landkreis, was bekanntermaßen an der unterschiedlichen Auffassung zum geplanten Neubau des Landratsamtes und dessen Standort angeht. Norbert Kreuzer, ehemals zweiter Bürgermeister und nun Kreisrat, verwies daher darauf, dass auch die Landkreispolitik und damit die Kreis-CSU äußerst erfolgreich agiere. Das sei eine Herausforderung, sich im wirtschaftlich potenten Speckgürtel Münchens zu behaupten. „Wir wachsen wirtschaftlich, von der Bevölkerungszahl her und weisen eine gesunde Struktur auf.“Zum Thema „neuer Standort Landratsamt“hatte er einen Zwischenstand mitgebracht: „Eine Begutachtung verschiedener Standortalternativen ist abgeschlossen.“Das Ergebnis werde am morgigen Dienstag im Rahmen der Kreisausschusssitzung (15 Uhr, Sitzungssaal Landratsamt) präsentiert. Ebenfalls Thema auf der Agenda des Landkreisgremiums: Der Nachwuchsmangel bei den Landkreis-Feuerwehren und wie diesem begegnet werden soll.
Während der umfangreichen Wahlen der Delegierten zur Kreisvertreterversammlung berichtete CSU-Landtagsabgeordneter Alex Dorow aus seinem Arbeitsalltag und Themen wie Sicherheit (Bundeswehr, Polizei), Europapolitik und auch Doppelstaatsbürgerschaft. Zudem stellte sich noch der CSU-Direktkandidat für ein Bundestagstagsmandat, Michael Kießling, der Versammlung vor.