Dabei sein ist alles
Trotz Schmuddelwetter kamen viele Besucher zum Bummeln nach Leeder
Leeder Nach einem Blick aus dem Fenster hatten am Sonntagmorgen wohl viele Markthändler ihren Hänger in der Garage stehen lassen. So präsentierte sich der Frühjahrsmarkt in Leeder übersichtlich, die Flohmarktanbieter fehlten fast ganz. Nicht abhalten ließen sich vom Schmuddelwetter die zahlreichen Besucher. Um die Mittagszeit hörte es sogar auf zu regnen.
Nicht abschrecken ließ sich auch Elke Mastaller. Sie sei schon vor 34 Jahren mit ihren Flohmarktartikeln am Markt gestanden, erzählt sie. Seinerzeit hatte es fast immer geregnet, sodass das schlechte Wetter beim Markt in Leeder fast sprichwörtlich war. Nicht einmal ein paar Tische hatte die Feuerwehr für ihren Biergarten ins Freie gestellt. Doch da man im Gerätehaus ausreichend Platz hatte, war der Umsatz an Getränken und Grillfleisch „den Umständen entsprechend“gut, so Kommandant Martin Guggenmos. Auch der Oldtimer blieb in der Garage. Zu nass war es auch den Drehorgeln von Klaus Halter und Walter Ott, sodass deren Klänge fehlten. Ständig umlagert war der Stand der Tellschützen, die ihr Marktdebüt feierten. Mit Laserpistole und Gewehr konnte man bei ihnen auf Scheiben zielen. Bei den Fußballern durfte man mit dem Ball auf ein Ziel schießen. Kaum jemand hatte Interesse daran, ein Instrument auszuprobieren, berichtete Kathrin Bermann am Stand der Blaskapelle Markt Leeder. Zumindest hungern musste niemand. An fast jedem zweiten Stand gab es Speisen.
Etwas für alle Bedürfnisse hatte die Kräuterwerkstatt von Roswitha Storhas dabei. Als Geheimtipp bot Ehemann Martin das „Viagra des Allgäu“in Form von Brennnesselsamen an. Tochter Maria wartete mit Köstlichkeiten aus ihrem Café Maribelle auf, während ihre Schwestern Elisabeth und Michaela dort die Stellung hielten. Immerhin bis 14 Uhr hielten die Schupfnudeln von Frank Belien und Adi Runge bei den Gartenfreunden. Aufs falsche Pferd gesetzt hatte Optiker Gunther Seelos mit seinen Sonnenbrillen. Die wurden kaum verkauft, meinte er, doch er habe viele Gespräche mit Kunden geführt. Und man müsse eben einfach dabei sein.