Landsberger Tagblatt

Schwabmünc­hen niedergekä­mpft

Der TSV Landsberg verlässt nach dem 3:1 wieder die Relegation­splätze. Allerdings musste man sich den Sieg teuer erkaufen

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg TSV Landsberg: Foto: Thorsten Jordan TSV Schwabmünc­hen:

An den 3:1-Sieg des TSV Landsberg gegen Schwabmünc­hen wird man sich noch lange erinnern. Nach einer durchschni­ttlichen ersten Halbzeit ohne Höhepunkte waren die zweiten 45 Minuten Emotion pur. 2:0 lagen die Landsberge­r vorne, kassierten dann das 1:2 und in der 67. Minute zwei Rote Karten. In der Nachspielz­eit gab es das dritte Mal Rot für die Landsberge­r, und doch erzielten sie mit dem Schlusspfi­ff noch das 3:1 – eine unglaublic­he Energielei­stung. Auch wenn Schwabmünc­hen spielerisc­h die bessere Mannschaft war: Durch ihren Einsatz und ihren Kampf, vor allem in Unterzahl, gingen die Landsberge­r als hoch verdiente Sieger vom Platz – und hätten vorerst wieder mit Platz 13 den direkten Klassenerh­alt geschafft.

Das Schiedsric­htergespan­n rückte nach der Pause in den Mittelpunk­t, denn bereits das 1:0 durch Siegwart in der 57. fiel aus stark abseitsver­dächtiger Position. Andreas Fülla, der nach seiner Sperre wieder dabei war und ein hervorrage­ndes Spiel bot, schickte Siegwart, der brach durch und ließ Schwabmünc­hens Keeper keine Chance.

Auch das 2:0 in der 64. war aus Landsberge­r Sicht eher glücklich: Nach einem Freistoß von Sebastian Nichelmann konnte Schwabmünc­hens Keeper den Kopfball von Siegwart nicht festhalten, auch da er gerempelt worden war – der Schiri pfiff nicht ab, Rainer Storhas reagierte am schnellste­n und drückte den Ball über die Linie.

Bis dahin war Schwabmünc­hen die bessere Mannschaft, hatte es aber versäumt, die spielerisc­he Überlegenh­eit in Tore umzuwandel­n. Das änderte sich in der 66., als Landsbergs Abwehr den Ball nicht wegbrachte und das 1:2 fiel. Nur wenige Minuten später eine ähnliche Situation wie beim 2:0 der Landsberge­r, doch diesmal hatte TSV-Keeper Beigl den Ball nicht halten können, diesmal allerdings gab der Schiri den Treffer der Schwabmünc­hner nicht.

Für die Landsberge­r begann eine Abwehrschl­acht, die in der 77. verloren zu sein schien: Als Siegwart zu einem Sprint ansetzte, wurde er vom Schwabmünc­hner Spieler am Trikot festgehalt­en, unglücklic­h versuchte sich Siegwart zu befreien, schlug mit der Hand nach hinten und der Schwabmünc­hner stürzte zu Boden: Der Schiri entschied sich für Gelb für den Schwabmünc­hner und glatt Rot für Siegwart. Sebastian Nichelmann, der reklamiert­e, sah gleich die zweite Rote Karte: 13 Minuten mussten die Landsberge­r mit zwei Mann weniger überstehen.

Schwabmünc­hen drückte mit allen Mitteln auf den Ausgleich, aber die Landsberge­r verteidigt­en aufopferun­gsvoll. Man warf sich in die Schüsse, befreite sich immer wieder kurzzeitig und überstand die 90 MiPhilipp nuten – vier Minuten Nachspielz­eit wurden angezeigt.

Zwei davon waren vorüber, als es die dritte Rote Karte für Landsberg gab: Nach einem unglücklic­hen Zusammenpr­all mit einem Schwabmünc­hner musste Rainer Storhas vom Platz. Und dann kam der Auftritt von Andreas Fülla: In der letzten Minute der Nachspielz­eit wurde er von Sebastian Bonfert angespielt, lief den Konter und lupfte den Ball ganz überlegt über den herausgela­ufenen Gäste-Keeper zum 3:0 ins Tor.

Ein Sieg, der ganz wichtige Punkte brachte, die Landsberge­r aber ebenso wichtige Spieler kostete.

Beigl, Hennebach, Bir kner (43. Buschel), Nichelmann, Beinhofer, Göttle, Storhas, Bonfert, Fülla, Detmar (72. Neuhaus), Siegwart

Ignjatovic, Danke (68. Kusterer), Wehringer, (62. Kling), M. Uhde, Schmidt, Rudolph, T. Uhde, Gollnho fer, Merane, Maiolo, Raffler (84. Mader)

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Andreas „Charly“Fülla (links) bereitete beim 3:1 Sieg gegen den TSV Schwabmünc­hen wieder ein Tor vor und erzielte ein weiteres selbst.

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