Die Maibaum Affäre Fußgänger auf einem Parkplatz angefahren Unfallflucht: Wer fuhr das Fahrzeug? Reine Zerstörungslust: Tornetz zerschnitten Zu stark beschleunigt – Hinterrad rutschte weg
Norbert Neugirg und die Altneihauser Feierwehrkapell’n mit viel Sprachwitz
Da hatte der Spiritus rector Norbert Neugirg ganz bewusst den falschen zerknitterten Zettel erwischt, als er Buchloe pries, als „die Stadt, die Herz und Darm erweckt, denn in Landsberg ist der Hund verreckt“– bekam aber mit spontanem Charme doch noch die Kurve, als ihm das Altneihauser Ensemble den Fehlgriff meldete. Nach „Oh Landsberg du allein bist Bayerns wahrer Edelstein“, brach ein brillantes Feuerwerk ironischer Geistesblitze über das Publikum in der ausverkauften Sporthalle herein, bei dem nichts und niemand geschont wurde.
Im hiesigen Gefängnis sei einst der Onkel aus Braunau gewesen, auch der Bratwurst-Uli saß dort ein, es rieche hier im Saal übrigens stark nach Kläranlage. Daran seien vermutlich Personen schuld, die in der Schwaighofsiedlung wohnen. Landrat Thomas Eichinger meide ja diese Frankenfastnachtstruppe wie die Pest, er scheue den bekannten Vergleich derselben mit der CSU. Zu einigen Gemeinden des Landkreises hatte Neugirg Freches und Skurriles gereimt, auch ferne Bundesländer überzog er mit Spott und Häme.
Der OB sei ebenfalls nicht anwesend, er schäme sich wegen der Maibaumaffäre, eine Verbrecherbande aus Obermeitingen habe den Baum aus dem wie Fort Knox gesicherten Landsberger Feuerwehrhaus gestohlen, und der arme Mathias Neuner, der „vorn und hint nix hat“, musste diesen für teures Bier zurückkaufen. Außerdem stünden heute wichtige Termine an, da gäbe es in Sandau eine Tür, in Friedheim einen Fahrradständer und in Reisch ein Urinal einzuweihen.
Zur flotten Musik aus dem Königlich Bairischen Amtsgericht, verglich er das dominierende Blech in seiner Kapell’n mit dem Blech, das der Stadtrat verzapfe, „die SPD hat auch Gestalten, die sich als viel klüger halten“. Mit der Ouvertüre aus Carmen „auf in den Kampf Toreros“bewiesen die Musiker ihre un- erschöpfliche Vielseitigkeit. „Es freut uns, wenn Sie nach der Pause noch da sind, das passiert nicht oft“.
Da gab es viel Witziges auf Kosten des beleibten Trommlers, der sich als begnadeter Komödiant erwies, und überhaupt die komplette Kapell’n wäre heute nicht mehr zur Geburt zugelassen, sondern pränatal entsorgt worden, so Neugirg, der auch als Trompeter brillierte. Donald Trump, ein wahres Füllhorn für Komödianten, und die Weltpolitik wurde aus Oberpfälzer Sicht analysiert.
Für die Engländer gab es einen Abschiedssong, weil die jetzt ihr eigenes Süppchen kochen, obwohl sie noch nie kochen konnten. Auch dem „Gnadenbrotgaul der Queen“, Prinz Philip, wurde gehuldigt, und notabene, die Frau von Storch von der AfD bekam ihr Fett ab: „Bei der Frau und dem Gesicht, da sehnt man sich nach Burkapflicht“.
Zum lustigen Bischofschoral „spenden Sie fürs Waisenhaus, dem Bischof geht der Rotwein aus“, läge bereits ein Protestschreiben aus Regensburg vor. In frechen Episoden aus dem Jagd- und Musikbereich war viel von plötzlich auftretender Diarrhö die Rede. Das Ensemble, auf diese Bezeichnung legte der Kommandant größten Wert, beherrscht nicht nur das perfekte Spiel auf höchstem Niveau, wie es mit „no me moleste mosquito“und dem Radetzkymarsch bewies, sondern verfügt auch über ausgezeichnete Sänger, wie Thomas Kießling und Ludwig Schieder, dem Meister am steirischen Knopfakkordeon. Peter Fuhrmann am Tenorhorn und Christian Höllerer zeichneten für die Umsetzung der komödiantischen Ideen verantwortlich, der Trompeter Josef Treml sorgte für das Gleichgewicht auf der Bühne, Stefan Schricker blies gekonnt das Horn, Rupert Beer die Tuba und Dominik Knott schlug die kleine Trommel. Für die ausgefeilte Technik und die Lichteffekte waren Tobias und Jonas Grünes zuständig. „Schöne Grüße vom Regensburger Bischof, wenn Sie mit der Eintrittskarte noch die Extrapost erwerben, erhalten Sie den vollkommenen Ablass“, feixte Neugirg.
Nach einem ostentativen Salafisten-Gstanzl als Zugabe marschierte die Kapelle, vom Publikum begeistert beklatscht, mit dem „Hou, hou, hou, die Oberpfalz war dou“musizierend durch die Reihen. Ein 87-jähriger Landsberger war am Samstagmorgen gegen 9.15 Uhr mit seinem BMW auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarkts im Landsberger Westen unterwegs und fuhr dabei mit dem Außenspiegel gegen die rechte Körperseite eines 51-Jährigen. Dieser gab anschließend der Polizei Schmerzen zu Protokoll.
Der Unfallverursacher war einfach weitergefahren, ohne seinen Pflichten nachzukommen. Angeblich, so die Polizei weiter, hatte er die Berührung mit dem Fußgänger nicht bemerkt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Polizei den unbekannten Autofahrer ermittelt hat, der am Freitagabend gegen 21 Uhr ein in der Von-Eichendorff-Straße geparktes Fahrzeug anfuhr und an der linken Fahrzeugseite beschädigte. Ein aufmerksamer Zeuge bemerkte den Zusammenstoß, notierte sich das Kennzeichen des flüchtigen Fahrzeuges und verständigte die Polizei. Das beschädigte Fahrzeug konnte wenig später auf einem naheliegenden Parkplatz, mit frischen Unfallschäden, festgestellt werden. Die Ermittlungen, wer das Auto zum Tatzeitpunkt fuhr, dauern noch an.
Der Gesamtsachschaden an beiden Fahrzeugen beläuft sich auf rund 1500 Euro. Eine 78-jährige Nachbarin beobachtete laut Polizei am Freitag gegen 18.45 Uhr, wie zwei Jugendliche das Netz eines Fußballtores zerschnitten.
Einer der Jugendlichen stand dabei Schmiere, während der Zweite das Netz am Sportplatz der Katharinenschule zerschnitt. Beide Personen flüchteten im Anschluss mit dem Fahrrad in Richtung Finanzamt.
Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100 Euro. Ein 26-jähriger Motorradfahrer aus Germering war am Samstag gegen 11.20 Uhr auf der Emmy-NoetherStraße zum Kreisverkehr Iglinger Straße unterwegs. An der Ausfahrt stadtauswärts rutschte ihm beim Beschleunigen das Hinterrad weg und er stürzte. Der Fahrer blieb unverletzt.
Am Motorrad wurden die Motorabdeckung und die Ölwanne beschädigt. Es entstand ein Schaden in Höhe von rund 1000 Euro.