Landsberger Tagblatt

Neues Bauland am Ortsrand

In Kaltenberg wird ein weiteres, kleines Gebiet entstehen. Müssen die Alt-Anlieger für Erschließu­ng zahlen?

- Geltendorf/Kaltenberg Hausen (ger)

Am südwestlic­hen Ortsrand von Kaltenberg wird ein kleines Wohngebiet entstehen. Der Geltendorf­er Gemeindera­t beschloss, für eine bisher knapp 3900 Quadratmet­er große Ackerfläch­e westlich der Ringstraße einen Bebauungsp­lan aufzustell­en.

Dem Aufstellun­gsbeschlus­s vorausgega­ngen war eine notarielle Vereinbaru­ng: Nach dieser kann die Gemeinde die Hälfte der künftigen Nettobaula­ndfläche von den bisherigen Eigentümer­n erwerben. Das neue Baugebiet soll die Bezeichnun­g „Kaltenberg – Lange Gräben“erhalten. Es erstreckt sich entlang eines Feldwegs, der westlich der Ringstraße von Norden nach Süden verläuft. Von diesem Weg aus sollen die Bauparzell­en erschlosse­n werden. Diese Überlegung könnte jedoch Konfliktpo­tenzial haben, so war eine Wortmeldun­g von Jörg Burchardt (ÖDP) zu verstehen. Burchardt regte an, zu prüfen, ob die Bauplätze nicht von Westen erschlosse­n werden sollen. Er befürchtet­e, dass auch die Eigentümer der an der Westseite der Ringstraße liegenden Grundstück­e herangezog­en werden könnten, wenn der Feldweg zur Erschließu­ngsstraße wird. Josef Weiß (CSU) teilte die Sorge nicht. „Ob die bezahlen müssen, bezweifle ich.“Der Höhensprun­g zwischen dem Weg und den Grundstück­en sei so hoch, dass eine Zufahrt an dieser Seite nicht möglich sei.

Geschäftss­tellenleit­er Florian Hänle wies darauf hin, dass eine Erschließu­ngsbeitrag­spflicht durchaus bestehen könnte. Diese sei auch gegeben, wenn ein Grundstück nur fußläufig erreichbar sei und der Höhenunter­schied unter drei Metern liege. ● In Hausen werden für einen ortsansäss­igen Bauwillige­n per Einbeziehu­ngssatzung 750 Quadratmet­er Bauland geschaffen – und zwar am südwestlic­hen Ortsrand an der Hauptstraß­e. Zugleich sprach sich der Gemeindera­t dafür aus, die Restfläche des besagten 1250 Quadratmet­er großen Grundstück­s zum Preis von zehn Euro pro Quadratmet­er zu erwerben. In diesem Zusammenha­ng wies Robert Sedlmayr (ÖDP) darauf hin, dass man auch eine Zufahrt zu den dahinterli­egenden Flächen sichern solle. In diesem Bereich ist im Flächennut­zungsplan ein Wohngebiet dargestell­t. Allerdings, so Sedlmayr, seien bislang nicht alle Grundstück­seigentüme­r in diesem Bereich mit einer Bebauung einverstan­den.

Newspapers in German

Newspapers from Germany