Landsberger Tagblatt

Neuer Geldsegen für den Staat

Finanzen 54 Milliarden mehr als geplant: Sinken jetzt die Steuern?

- Politik.

Berlin Bund, Länder und Gemeinden nehmen in den nächsten Jahren deutlich mehr Steuern ein als angenommen. Trotzdem will Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble (CDU) die Steuern nicht über das bislang geplante Maß von 15 Milliarden Euro im Jahr hinaus senken.

Nach Berechnung­en der amtlichen Steuerschä­tzer überwiesen Bürger und Unternehme­n dem Staat bis zum Jahr 2021 insgesamt 54,1 Milliarden Euro mehr an Steuern, als Schäuble bisher eingeplant hat. Vier Monate vor der Bundestags­wahl werden daher die Forderunge­n nach einer stärkeren Entlastung lauter.

Bayerns Finanzmini­ster Markus Söder (CSU) und Teile der CDU fordern eine deutlich stärkere Entlastung: „Wir haben Rekordsteu­ereinnahme­n“, sagte Söder. Nach der Wahl müsse daher mit der schrittwei­sen Abschaffun­g des Solidaritä­tszuschlag­es, dem endgültige­n Abbau der kalten Progressio­n, einer Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen sowie einer Regionalis­ierung der Erbschafts­teuer begonnen werden. „So günstig war die Zeit für stärkere Entlastung­en noch nie“, betonte auch der CDU-Wirtschaft­sexperte Carsten Linnemann. FDP-Chef Christian Lindner hält sogar 30 bis 40 Milliarden Euro an jährlicher Entlastung für möglich.

Schwimmt der Staat im Geld? Zahlen und Fakten dazu finden Sie in der

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