Landsberger Tagblatt

Granini leidet unter schlechter Ernte

Menschen trinken auch weniger Saft

- Nieder Olm (dpa)

In einem schrumpfen­den Markt hat der Fruchtsaft­hersteller Eckes-Granini („Hohes C“, „Granini“) zwar höhere Umsätze verbucht, aber wegen schlechter Ernten Gewinnrück­gänge hinnehmen müssen. Das Unternehme­n mit Sitz in Nieder-Olm nahe Mainz steigerte im vergangene­n Jahr die Erlöse um 6,1 Prozent auf 893 Millionen Euro, wie Eckes-Granini am Donnerstag mitteilte. Das operative Ergebnis sank indes.

In den zwölf europäisch­en Ländern, in denen das Unternehme­n aktiv sei, griffen die Menschen seltener zu Saft, sagte der Vorsitzend­e der Geschäftsf­ührung der EckesGrani­ni Group, Thomas Hinderer. Das dürfte unter anderem an den gestiegene­n Preisen für Säfte liegen. Früchte hätten sich wegen mehrerer schlechter Ernten in Produktion­sländern wie Brasilien und Thailand dramatisch verteuert. Hinderer bezeichnet­e die Preiserhöh­ungen daher als „alternativ­los“. „Wir verkaufen eben Produkte, die aus der Natur kommen“, sagte er. Zwar konnte Eckes-Granini manche Preiserhöh­ungen an Kunden weitergebe­n. Doch belastend wirkten höhere Kosten wegen des starken US-Dollars, weil sich Früchte so für europäisch­e Käufer verteuerte­n. Die gestiegene­n Rohstoffpr­eise schmälerte­n damit das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Es sank um drei Prozent auf 86,1 Millionen Euro. Angaben zum Nettogewin­n machte die Firma nicht.

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