Landsberger Tagblatt

ARD und ZDF werden wohl teurer

Der Rundfunkbe­itrag könnte um mindestens einen Euro steigen

- (afp, wida)

Die Kommission für den Finanzbeda­rf der öffentlich-rechtliche­n Sender (KEF) geht davon aus, dass der Rundfunkbe­itrag ab 2021 um mehr als einen Euro pro Monat steigen könnte. Genaue Zahlen könne es aber erst „geben, wenn man weiß, was 2019/2020 auf dem Tisch liegt“, sagte Heinz Fischer-Heidlberge­r kürzlich. Der KEF-Chef würdigte die Sparbemühu­ngen der öffentlich­rechtliche­n Sender, verwies jedoch auch darauf, dass es durch neue Techniken sowie die Ausdehnung der Mediatheke­n zusätzlich­e Aufwendung­en gebe, die finanziert sein müssten. Der Rundfunkbe­itrag liegt derzeit bei monatlich 17,50 Euro.

Die Öffentlich-Rechtliche­n melden ihren Finanzbeda­rf bei der KEF an, die diesen prüft. Die endgültige Entscheidu­ng über die Beitragshö­he fällen dann die Länder. Über die künftige Höhe wird seit Monaten spekuliert, im Gespräch war bereits eine Summe von 19,40 Euro, was eine drastische Erhöhung wäre.

Gegner der „Zwangsgebü­hren“ärgern sich vor allem darüber, dass die öffentlich-rechtliche­n Sender stets mehr Geld fordern – und nicht mit ihren Einnahmen von zuletzt über acht Milliarden Euro jährlich alleine aus dem Rundfunkbe­itrag auskommen. Sie verweisen zudem darauf, dass und

seit der Umstellung auf eine Haushaltsa­bgabe mehr Geld denn je zur Verfügung stehe. Bis Ende 2012 galt: Wer Radio hörte, zahlte dafür; wer auch Fernsehen schaute, zahlte etwas mehr. Nun zahlt jeder Haushalt, selbst wenn es kein TV-Gerät in ihm gibt.

Die Verantwort­lichen bei und würden alles dafür tun, den „Anstieg in erträglich­en Grenzen“zu halten, sagte

Peter Boudgoust gestern. Nach 2021 sollte es zumindest die Möglichkei­t geben, den Beitrag im Rahmen der allgemeine­n Preisentwi­cklung anzupassen.

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