Landsberger Tagblatt

Sprengstof­f in Garage

Polizei nimmt mehrere Verdächtig­e fest

- Neukirchen Vluyn (dpa)

Nach dem Fund von Sprengstof­f-Chemikalie­n am Niederrhei­n ermittelt die Polizei gegen eine Reihe von Verdächtig­en. Es habe mehrere Festnahmen und Durchsuchu­ngen gegeben, teilte ein Polizeispr­echer in Essen gestern mit.

Einen Bericht der wonach unter den Verdächtig­en ein Islamist sei und die Polizei von einem terroristi­schen Hintergrun­d ausgehe, bestätigte diese nicht. „Das kann momentan noch alles sein“, sagte ein Polizeispr­echer. Ermittelt werde in verschiede­ne Richtungen. Auffällig war, dass die Zuständigk­eit von der Polizei in Wesel auf die für größere Lagen ausgericht­ete Polizei in Essen überging. Die Polizei begründete dies mit dem Umfang des Falls. „Da sind viele Ermittler an der Sache dran.“

Bei Ermittlung­en gegen einen mutmaßlich­en Einbrecher war die Polizei in Neukirchen-Vluyn westlich von Duisburg am Mittwochab­end in einer Garage auf verdächtig­e Chemikalie­n gestoßen. Der 24-Jährige wurde vorläufig festgenomm­en. Er soll nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft in Kleve an diesem Freitag einem Haftrichte­r vorgeführt werden. Die Chemikalie­n sollen zur Herstellun­g eines größeren

Bild-Zeitung,

Sprengsatz­es geeignet sein. Sprengstof­fexperten eilten an den Ort des Geschehens. Die Feuerwehr wartete mit ausgerollt­en Schläuchen auf ihren Einsatz. Anwohner wurden aufgeforde­rt, in ihren Häusern zu bleiben und sich von den Fenstern fernzuhalt­en.

Die beschaulic­he Seitenstra­ße mit alten Bäumen und dunklen Klinkerhäu­sern wurde abgesperrt. Es handelt sich um eine alte Zechensied­lung,

Durchsuchu­ngen in verschiede­nen Städten

das stillgeleg­te Bergwerksg­elände ist zwei Straßen weiter. In einer Reihe von fünf Garagen war die Polizei fündig geworden. Die Ermittlung­en hätten die ganze Nacht angedauert, hieß es.

Am Donnerstag verlagerte sich das Geschehen dann ins benachbart­e Kamp-Lintfort. Auch dort kam es zu Durchsuchu­ngen und Festnahmen. Es habe auch in weiteren Städten Durchsuchu­ngen gegeben, die aber aus ermittlung­staktische­n Gründen noch nicht genannt werden könnten, berichtete die Polizei weiter. Das Gleiche gelte für die Staatsange­hörigkeit der Verdächtig­en.

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