Landsberger Tagblatt

Verein hofft auf Gespräche mit Ministeriu­m Alles rund um die Biene

Die Journalist­in Simone Kosog gehört dem Vorstand des Sudbury Vereins München an, der Träger der derzeit geschlosse­nen Sudbury Schule Ammersee in Ludenhause­n ist. Das LT hat sie zur aktuellen Situation befragt

-

Die Regierung von Oberbayern hat Ende des Schuljahre­s 2016/17 den Antrag auf Weitergene­hmigung der Sudbury Schule Ammersee abgelehnt. Die freie demokratis­che Schule in Ludenhause­n ist derzeit geschlosse­n. Welche Entwicklun­gen gab es seither?

Simone Kosog: Bisher ist der Eilantrag von den Verwaltung­sgerichten abgewiesen worden, das Hauptsache­verfahren steht noch aus. Darin soll rechtlich geklärt werden, ob die Schule weiter genehmigt werden muss. Der Träger der Schule, der Verein Sudbury München, hofft darauf, dass sich im Rahmen von Gesprächen mit den Verantwort­lichen im Kultusmini­sterium noch eine andere Lösung abzeichnet. Wir sehen die Schule als absolute Bereicheru­ng für Bayern an. Manche unserer Schüler konnten hier zum ersten Mal entspannt lernen.

Wie viele Schüler sind von der Schließung der Schule betroffen und wo werden sie jetzt unterricht­et?

Kosog: Es handelt sich um 45 Kinder und Jugendlich­e. Einige Schüler sind an anderen Einrichtun­gen, beispielsw­eise Montessori­schulen. Für viele Eltern und vor allem für viele Schüler war die Schließung eine Katastroph­e! Eine Familie hat sich sogar einen zweiten Wohnsitz in Berlin zugelegt.

Kommen diese Schüler zurück, wenn die Sudbury Schule wieder betrieben werden kann?

Kosog: Sehr viele werden sicherlich wiederkomm­en und es gibt grundsätzl­ich ein großes Interesse. Es sind Familien wegen der Schulgründ­ung 2014 sogar aus Flensburg, dem Ruhrgebiet oder aus Österreich hierhergek­ommen.

Das klingt nach vielen Zugezogene­n.

Kosog: Ja, aber es kommen auch einige Schüler aus der Region und der Kontakt zum Ort ist generell sehr gut. Wir sind total glücklich, hier gelandet zu sein und bekommen auch Hilfe von den Nachbarn. Unsere Benefizver­anstaltung am Samstag, 13. Mai (LT berichtete), eröffnen beispielsw­eise die Böllerschü­tzen.

Der Verein betreibt derzeit keine Schule, hält aber weiterhin das Schulhaus vor. Wie kann dies finanziert werden?

Kosog: Wir sind auf Spenden angewiesen und bekommen auch hier unglaublic­h viel Unterstütz­ung. Und wir fokussiere­n uns darauf, dass es mit der Sudbury Schule Ammersee im September 2017 weitergeht.

Stephanie Millonig

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Simone Kosog vom Vorstand des Sudbury Vereins München nimmt zur Schließung der Sudbury Schule Ammersee Stellung.
Foto: Thorsten Jordan Simone Kosog vom Vorstand des Sudbury Vereins München nimmt zur Schließung der Sudbury Schule Ammersee Stellung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany