Drei Jahre Baustelle auf der A96
Verkehr Die Autobahn wird zwischen Germering Süd und Oberpfaffenhofen ausgebaut, aus vier Spuren werden sechs. Worauf sich Pendler während der Bauzeit einstellen müssen
Germering/Oberpfaffenhofen Drei Jahre lang wird auf der A 96 bei Germering gebaut. Seit rund vier Wochen sind die Spuren für die Bauarbeiten umgeleitet. Auch während der Bauzeit bleibt die A 96 vierspurig – allerdings sind die Fahrstreifen schmaler als üblich und die Seitenstreifen fallen weg. Am Freitag hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Bauarbeiten symbolisch eingeleitet. „Der sechsstreifige Ausbau der A 96 ist ein wichtiger Meilenstein für die Mobilität in Südbayern“, sagte Dobrindt.
Die rund neun Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlussstellen Oberpfaffenhofen und Germering Süd wird von vier auf sechs Spuren ausgebaut. Zwischen Germering Süd und München verläuft die Autobahn bereits auf sechs Spuren. Zusätzlich zur Verbreiterung der Straße werden Lärmschutzgalerien aufgestellt, auch der Fahrbahnbelag soll lärmmindernd wirken. Dadurch habe der Ausbau einen „Doppelnutzen“, sagt Josef Seebacher, Pressesprecher der Autobahndirektion Südbayern. Rund 100 Millionen Euro investiert der Bund, um Autofahrer zu entlasten und das Staurisiko zu senken. Vor allem im Berufsverkehr in Richtung München brauchen Autofahrer viel Zeit auf dieser Strecke. Andererseits sollen die Anwohner entlastet werden. Bei neuen Streckenabschnitten gelten strengere Richtlinien als bei bestehenden Autobahnen. Für den Lärmschutz werden rund zwei Drittel der Kosten ausgegeben, das letzte Drittel fließt in die Erweiterung der Autobahn auf sechs Spuren.
Am Montag beginnen die Arbeiten, als Erstes werden die Lärmschutzgalerien aufgebaut. Sobald das abgeschlossen ist, werden die Fahrspuren noch einmal verlegt. Sie bleiben bis zum Abschluss der Arbeiten schmaler als üblich. Während der Bauarbeiten müssen Autofahrer langsamer fahren als sonst. Statt der Höchstgeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern sind meist 80 km/h erlaubt. Bei einigen Arbeiten wird das maximale Tempo noch weiter beschränkt: auf 60 km/h. Nach Erkenntnissen der Autobahndirektion sinkt das Risiko für Auffahrunfälle um die Hälfte, wenn Autofahrer 60 Stundenkilometer fahren, wie Seebacher erklärte. Während bestimmter Bauabschnitte schränke man die Höchstgeschwindigkeit zusätzlich ein. In den vergangenen Wochen wurden nicht nur Fahrspuren markiert, sondern auch andere Vorarbeiten vorgenommen, etwa die Sondierung auf Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg. Immer wieder werden bei Bauarbeiten alte Fliegerbomben und andere Weltkriegsrelikte gefunden. In den vergangenen Jahren haben etliche Arbeiten an der A96 stattgefunden, zuletzt wurden die Tunnels bei Etterschlag und bei Eching saniert.