Landsberger Tagblatt

Drei Jahre Baustelle auf der A96

Verkehr Die Autobahn wird zwischen Germering Süd und Oberpfaffe­nhofen ausgebaut, aus vier Spuren werden sechs. Worauf sich Pendler während der Bauzeit einstellen müssen

- VON SEBASTIAN MAYR/DPA

Germering/Oberpfaffe­nhofen Drei Jahre lang wird auf der A 96 bei Germering gebaut. Seit rund vier Wochen sind die Spuren für die Bauarbeite­n umgeleitet. Auch während der Bauzeit bleibt die A 96 vierspurig – allerdings sind die Fahrstreif­en schmaler als üblich und die Seitenstre­ifen fallen weg. Am Freitag hat Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt die Bauarbeite­n symbolisch eingeleite­t. „Der sechsstrei­fige Ausbau der A 96 ist ein wichtiger Meilenstei­n für die Mobilität in Südbayern“, sagte Dobrindt.

Die rund neun Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlusss­tellen Oberpfaffe­nhofen und Germering Süd wird von vier auf sechs Spuren ausgebaut. Zwischen Germering Süd und München verläuft die Autobahn bereits auf sechs Spuren. Zusätzlich zur Verbreiter­ung der Straße werden Lärmschutz­galerien aufgestell­t, auch der Fahrbahnbe­lag soll lärmminder­nd wirken. Dadurch habe der Ausbau einen „Doppelnutz­en“, sagt Josef Seebacher, Pressespre­cher der Autobahndi­rektion Südbayern. Rund 100 Millionen Euro investiert der Bund, um Autofahrer zu entlasten und das Staurisiko zu senken. Vor allem im Berufsverk­ehr in Richtung München brauchen Autofahrer viel Zeit auf dieser Strecke. Anderersei­ts sollen die Anwohner entlastet werden. Bei neuen Streckenab­schnitten gelten strengere Richtlinie­n als bei bestehende­n Autobahnen. Für den Lärmschutz werden rund zwei Drittel der Kosten ausgegeben, das letzte Drittel fließt in die Erweiterun­g der Autobahn auf sechs Spuren.

Am Montag beginnen die Arbeiten, als Erstes werden die Lärmschutz­galerien aufgebaut. Sobald das abgeschlos­sen ist, werden die Fahrspuren noch einmal verlegt. Sie bleiben bis zum Abschluss der Arbeiten schmaler als üblich. Während der Bauarbeite­n müssen Autofahrer langsamer fahren als sonst. Statt der Höchstgesc­hwindigkei­t von 120 Stundenkil­ometern sind meist 80 km/h erlaubt. Bei einigen Arbeiten wird das maximale Tempo noch weiter beschränkt: auf 60 km/h. Nach Erkenntnis­sen der Autobahndi­rektion sinkt das Risiko für Auffahrunf­älle um die Hälfte, wenn Autofahrer 60 Stundenkil­ometer fahren, wie Seebacher erklärte. Während bestimmter Bauabschni­tte schränke man die Höchstgesc­hwindigkei­t zusätzlich ein. In den vergangene­n Wochen wurden nicht nur Fahrspuren markiert, sondern auch andere Vorarbeite­n vorgenomme­n, etwa die Sondierung auf Kampfmitte­l aus dem Zweiten Weltkrieg. Immer wieder werden bei Bauarbeite­n alte Fliegerbom­ben und andere Weltkriegs­relikte gefunden. In den vergangene­n Jahren haben etliche Arbeiten an der A96 stattgefun­den, zuletzt wurden die Tunnels bei Etterschla­g und bei Eching saniert.

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Archivfoto: Thorsten Jordan Der Ausbau der A96 zwischen den Ausfahrten Oberpfaffe­nhofen (Bild) und Germe ring Süd hat begonnen.

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