Den Schilderwald bereinigen?
Bankgebäude Im Zuge der VR-Bank-Pläne in Utting debattiert der Gemeinderat über die Gestaltung der Kreuzung. Ein Vorschlag folgt
An der Ecke zwischen Schondorfer Straße und Seefelderhofberg in Utting will die VR-Bank ein Wohn- und Geschäftshaus mit Tiefgarage im Rahmen eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans errichten. Dieser wurde nun in einigen Punkten geändert, wie Peter Gradl vom Ingenieurbüro aus Schondorf erläuterte. Hintergrund ist, dass sich die Bank für die Nutzung des Obergeschosses noch Optionen offenhalten will, das heißt, hier soll auch Wohnen möglich sein, nicht nur eine gewerbliche Nutzung.
Das Bauvorhaben liegt in einem Mischgebiet. Das Maß der baulichen Nutzung beträgt 450 Quadratmeter überbaubare Grundfläche. Die Wandhöhe wird 6,90, die Firsthöhe 11,68 Meter betragen. Die Einfahrt liegt an der Schondorfer Straße, ausgefahren wird auf den Seefelderhofberg. Dort liegt auch die Tiefgaragen-Ein- und Ausfahrt. Geplant sind 14 Tiefgaragen- und sieben Außenstellplätze. Im Erdgeschoss werden sich die Räume der Bank befinden; außerdem soll sich dort ein Café ansiedeln.
Helmut Schiller (SPD) war es wichtig, dass das Gebäude behindertengerecht ist. Der Eingang in die Bank sei ebenerdig, so Gradl. Alle vier Geschosse seien mit einem Aufzug erreichbar. Auch die Toiletten seien behindertengerecht. Claudia Sauter (CSU) drang darauf, die Gelegenheit zu nutzen, um den Schilderwald an der Kreuzung zu beseitigen und die Beschilderung schöner zu gestalten. Bürgermeister Josef Lutzenberger (GAL) wies darauf hin, dass hierbei Verkehrs-, gemeindeeigene und private Schilder unterschiedlich zu behandeln seien. Für die Schilder der Firmen will der Gewerbeverband bis Ende Mai einen Vorschlag präsentieren. Der Gemeinderat billigte die Entwurfsplanung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans einstimmig.
Weitere Bausachen standen auf der Tagesordnung: In der Andechser Straße 1 soll an ein Zweifamilienhaus ein Einfamilienhaus angebaut werden. Dafür ist eine Änderung des Bebauungsplans notwendig, der der Gemeinderat sein Einverständnis erteilte. Eine Abfuhr erhielt allerdings die geplante Dachform, ein Flachdach. Der Gemeinderat hielt daran fest, dass ein Satteldach errichtet werden muss.
Zum zweiten Mal beschäftigte sich der Gemeinderat mit dem Bau eines Wohnhauses mit Ladengeschäft Im Gries. Zwar hatte das Gremium bereits sein Einverständnis erteilt, doch im Landratsamt ist man der Meinung, dass die Abstandsflächen nicht eingehalten werden können. Nach der geänderten Planung steht das Haus nun 1,50 Meter näher an der Straße und schließt mit dem Nachbargebäude bündig ab. Zudem hat das Gebäude nur noch ein Dach und nicht zwei Giebel. Der Gemeinderat erteilte sein Einverständnis.