Landsberger Tagblatt

Auf der Dauerbaust­elle ist ein Ende in Sicht

Ringtausch Der Anbau am Jugendhaus Oval ist fast fertig. Jetzt müssen die Außenanlag­en in Angriff genommen werden. Zuvor wurde im Marktgemei­nderat Kaufering über den neuen Standort für den Grillplatz diskutiert

- VON THOMAS WUNDER

Kaufering Noch ist nicht alles fertig. Doch die Arbeiten am Ersatzbau des Jugendhaus­es Oval in Kaufering sind auf der Zielgerade­n. Der Marktgemei­nderat genehmigte jetzt die Mehrausgab­en der Baumaßnahm­e und die Kosten für Außenanlag­en und Grillplatz. Zuvor hatten die Räte noch darüber diskutiert, wo der neue Grill Platz finden soll. Manche stellten gar das dafür vorgesehen­e Gelände infrage, um am Ende doch beinahe einstimmig dem Beschlussv­orschlag zu folgen.

Die Entstehung­sgeschicht­e des Ersatzbaus am Jugendhaus Oval in der Landrat-Müller-Hahl-Straße ist lang. Weil die Mittagsbet­reuung aus allen Nähten platzte, wurde noch unter dem früheren Bürgermeis­ter Dr. Klaus Bühler der „Ringtausch“beschlosse­n. Die Mittagsbet­reuung zog ins Vereinshei­m im FranzSenn-Weg, wo die Schützen untergebra­cht waren. Der Verein bekam dafür einen Anbau am Jugendhaus, der baulich von den Schützenrä­umen abgetrennt wurde. Kostenpunk­t: rund eine halbe Million Euro. Der Haken an der Sache: Der Bayerische Jugendring, der den Bau des Jugendhaus­es in den 1990erJahr­en gefördert hatte, verlangte Fördergeld­er in Höhe von 90 000 Euro zurück. Denn der ursprüngli­ch festgelegt­e Platz für die offene Jugendarbe­it stand nun nicht mehr zur Verfügung. Bereits im Sommer 2014 hatte der Marktgemei­nderat die Pläne für den Anbau abgesegnet. Aber danach war auf der Dauerbaust­elle immer wieder Pause angesagt.

Mittlerwei­le sind die Arbeiten so gut wie abgeschlos­sen. Allerdings wurden die veranschla­gten Kosten in Höhe von 147 000 Euro um 42 500 Euro überschrit­ten. Sachbearbe­iter Hermann Bader begründete dies in der Sitzung des Marktgemei­nderats. So habe der Bayerische Jugendring zusätzlich­e Toiletten, eine Behinderte­ntoilette und eine Küche zur Auflage gemacht. Der gewünschte große Raum für Veranstalt­ungen wurde somit kleiner, die Funktionsf­lächen dagegen größer.

Bader sagte, seien aber auch Einsparung­en vorgenomme­n worden. Die Fenster und die große Eingangstü­re wurden aus neuwertige­n, aber ausgebaute­n Elementen anderer Baumaßnahm­en verwendet, ebenso die Innenverkl­eidung und eine umlaufende Sitzbank. Den Ein- bau der Bank kritisiert­e Jugendrefe­rentin Eva Nitsche. Sie hätte sich gewünscht, dass Jugendbeir­at und Jugendsozi­alarbeiter in die Planungen miteinbezo­gen werden. Bei der Gestaltung der Außenanlag­en sollte dies berücksich­tigt werden.

Die Flächen rund um das JugendWie haus und die Gebäude von Pfadfinder­n, Fischergil­de Barbara und Schützen sind zuletzt kaum gepflegt worden, weil der Zugang schwierig war. Bei einer Besprechun­g der Fraktionen Anfang Mai wurde das weitere Vorgehen beraten. So soll das Gelände eingeebnet und mit Magerrasen eingesät werden. Am Zugang zum Jugendhaus werden laut Bader Betonstein­e verlegt, die bei der Baumaßname Mensa ausgebaut wurden. Die Kosten für die Außenanlag­en liegen bei rund 39 000 Euro. Bürgermeis­ter Erich Püttner soll nun Gespräche mit den Nutzern führen, die die Pflege der Anlage übernehmen sollen.

Das Gelände des Grillplatz­es auffüllen, einebnen und dort Magerrasen ansäen und einen Holzzaun auffüllen, diese Aufgabe soll der Dorfverein übernehmen. Im Gegenzug gewährt die Marktgemei­nde einen Zuschuss in Höhe von 20000 Euro für einen Anbau an den Dorfstadel neben dem Grillplatz. Wie Erich Püttner sagte, habe sich der Dorfverein bereit erklärt, das Vordach dieses Anbaus um etwa sechs Meter zu verlängern, damit der Grillplatz auch bei schlechtem Wetter genutzt werden kann.

Mit Lage und Größe des Grillplatz­es zeigten sich aber einige Räte nicht zufrieden. Manfred Huber (Kauferinge­r Mitte) sagte, es sei nicht mehr viel davon übrig. Es sollten alternativ­e Standorte untersucht werden. Er beantragte, die Abstimmung über die Kosten für eine neue Grillanlag­e und den Zuschuss für den Dorfverein zu vertagen, fand dafür aber nur drei Mitstreite­r. „Der Grillplatz war früher nicht viel größer“, sagte Rosina Heinle (CSU), die in direkter Nachbarsch­aft wohnt. Für Gabriele Hunger (CSU) und Thomas Salzberger (SPD) gibt es keinen besseren Platz.

Diskutiert wurde auch über die Ausstattun­g der Grillanlag­e, die in der Nordost-Ecke des Geländes Platz finden soll. Die Verwaltung hatte einen Grill mit Bänken und kleiner Überdachun­g vorgeschla­gen. Die Kosten in Höhe von rund 10 000 Euro erschienen nicht nur Andreas Keller (GAL) zu hoch. Er sprach sich deswegen dafür aus, keine Überdachun­g zu errichten. Die Mehrheit seiner Kollegen (20:1) war dafür. Wie Sachbearbe­iter Hermann Bader sagte, würden sich die Kosten für die Grillanlag­e damit um rund 5000 Euro reduzieren.

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 ?? Fotos: Thorsten Jordan ?? Bürgermeis­ter Erich Püttner öffnete gestern für unsere Zeitung die Tür zum Ersatzbau am Jugendzent­rum (Fotos unten). Das Foto oben zeigt die Fläche neben dem Dorfstadel, die für den Grillplatz vorgesehen ist.
Fotos: Thorsten Jordan Bürgermeis­ter Erich Püttner öffnete gestern für unsere Zeitung die Tür zum Ersatzbau am Jugendzent­rum (Fotos unten). Das Foto oben zeigt die Fläche neben dem Dorfstadel, die für den Grillplatz vorgesehen ist.
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