Die EU schützt Verbraucher
DETLEF DREWES europäischen Markt auftreten und so tun, als gingen sie die hiesigen Gesetze nichts an, ist unerträglich. In Irland schert sich Apple einen Teufel um das geltende Beihilferecht und nimmt Steuervorteile in Anspruch, die den Wettbewerb massiv verzerren. Im laufenden Verfahren gegen Google geht es um die Interessenspolitik des Suchmaschinen-Betreibers, der Treffer nach eigenem Gutdünken ausblendet und von wirtschaftlichem Nutzen abhängig macht. All das kann und darf Europa nicht zulassen, wenn es in der digitalen Wirtschaft nicht abgehängt werden will.
Europas Wettbewerbspolitik gehört zu den Stärken dieser Union. Es gibt keine vergleichbare Institution, die ähnliche gemeinsame Regelungen gegen Konzerne aus anderen Teilen der Welt durchsetzen könnte. Wer je am Sinn der Gemeinschaft gezweifelt hat, der wird durch solche Verfahren eines Besseren belehrt. Die EU übernimmt die Rolle des Verbraucherschützers und des Hüters der persönlichen Freiheit ein.
China warnt vor neuem Mega Angriff aus dem Netz
China hat nach der Cyber-Attacke mit der Software „WannaCry“vor einem weiteren Computervirus gewarnt. Das Nationale Schutzzentrum gegen Computerviren erklärte, das Virus namens „UIWIX“könne Dokumente verschlüsseln und umbenennen. Alle Nutzer des Windows-Betriebssystems sollten demnach das jüngste Update von Microsoft installieren. In China wurden bislang keine Fälle von Betroffenen registriert, das Virus verbreitete sich aber bereits in anderen Ländern. Von der Schadsoftware „WannaCry“waren hunderttausende Computer in 150 Ländern blockiert worden.
Online Handel wächst weiter stark
Während der Online-Handel sein stürmisches Wachstum nach einer Prognose auch im laufenden Jahr weiter fortsetzen kann, geraten kleine Fachhändler zunehmend unter Druck. Im laufenden Jahr werde mit einem weiteren Anstieg des Online-Handels um rund zehn Prozent auf 48,7 Milliarden Euro gerechnet, heißt es in einer Prognose des Handelsverbands Deutschland. 2016 waren die Umsätze im Online-Handel bereits um 10,8 Prozent auf 44,2 Milliarden Euro angestiegen. Noch immer seien Fachhändler im Netz unterrepräsentiert, beklagte der Verband.