Wo sind Mando Diao geblieben?
DJ Hell: Zukunftsmusik (Int. Deejay Gigolos)
Neue Platten einer Band werden vom Label gern als deren „vielleicht bestes Album“, wahlweise auch als ihr „vielleicht schwierigstes Album“beworben. Zweiteres dürfte bei den Schweden von Mando Diao diesmal stimmen, Ersteres leider nicht. Dass Sänger und Songschreiber Gustaf Norén nach fast 20 gemeinsamen Jahren aufhörte, war hart. Doch die Band, die Anfang des Jahrtausends mit dem ungestümen, schrammligen, extatischen Debüt „Bring ’Em In“die ganze IndieSzene nach Luft ringen ließ, ist Mando Diao ohnehin längst nicht mehr. Das achte Album „Good Times“ist alles andere als ein Schlag in die Magengrube. Der verbliebene Sänger Björn Dixgard und seine Mitmusiker zeigen zwar, dass sie alle Genres von Achtziger-Pop bis zu AC/DC-Rock richtig gut drauf haben und liefern auch bedeutungsschwere Balladen für den Sommerabend. Doch ihren eigenen Sound haben sie verloren. *****