Deponie neu genutzt
Auf der Fläche bei Heinrichshofen soll eine Fotovoltaikanlage errichtet werden
Egling/Heinrichshofen Im Februar hatten Bürgermeister Ferdinand Holzer und der Eglinger Gemeinderat ihr grundsätzliches Interesse an einer Fotovoltaikanlage auf der Fläche der ehemaligen Altdeponie in Heinrichshofen gezeigt. Seinerzeit wurde aber noch kein formeller Beschluss gefasst (Landsberger Tagblatt berichtete). Wie unsere Zeitung erfahren hat, hat der Gemeinderat jetzt im Mai in nicht öffentlicher Sitzung den Auftrag zur Planung und zum Bau der Anlage auf der Konversionsfläche an ein Landsberger Ingenieurbüro vergeben.
„Ich sehe mit einer Fotovoltaikanlage eine gute Möglichkeit, die Fläche zu nutzen“, hatte Bürgermeister Holzer in der Februarsitzung des Gemeinderates gesagt. Rund 785 000 Euro wird die Gemeinde dafür in die Hand nehmen müssen, um sich die Anlage einschließlich aller Nebeneinrichtungen schlüsselfertig hinstellen zu lassen. „Wir haben ein Rundum-sorglos-Paket gebucht“, sagte dazu Holzer, das alle Leistungen ab der Bauleitplanung bis hin zur Inbetriebnahme beinhaltet. Geplant ist eine Anlage mit einer Leistung von 700 kWp (Kilowatt peak) auf einer Fläche von knapp einem Hektar des 1,6 Hektar großen Areals. Ob die Gemeinde das angebotene Finanzierungsangebot annehmen wird, oder ob die Anlage mit eigenen Mitteln finanziert wird, sei noch offen. Reifen muss laut Holzer auch noch der Gedanke, einen Teil des dann erzeugten Stromes für die Eigennutzung zu verwenden. Aufgrund des hohen Energieverbrauches stehe da der Betrieb der Kläranlage und der Pumpstation im Fokus.
Bevor die Fotovoltaikanlage aber realisiert werden kann, sind erst noch einige Voraussetzungen zu erfüllen, informierte Ferdinand Holzer. So müssten zunächst die Rekultivierungsarbeiten auf der Deponie abgeschlossen werden, um vom Landratsamt die Freigabe zur weiteren Nutzung zu erhalten. Danach soll dann das formelle Bauleitverfahren eröffnet werden. Das bedeutet einen Beschluss herbeizuführen über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Flächennutzungsplanes sowie eines Bebauungsplanes für eine Freiflächenfotovoltaikanlage. Wenn alles planmäßig läuft, möchte die Gemeinde im Sommer noch in die Bauleitplanung einsteigen, sodass die Fotovoltaikanlage im kommenden Frühjahr in Betrieb gehen kann.