Die eigenen vier Wände
Wer derzeit im Landkreis eine Wohnung sucht, kennt das Problem. Es fehlt an Wohnraum. Überall. In der Stadt, den beiden Märkten und den Dörfern. Betroffene berichten von Besichtigungsterminen, bei denen sich Schlangen im Treppenhaus bilden, weil so viele Menschen die Wohnung haben wollen. Das kennt man eigentlich nur aus München oder Berlin.
Kein Wunder, dass es anerkannte Flüchtlinge und ihre Familien schwer haben, eine Wohnung zu finden. Im Landratsamt denkt man daher schon seit längerer Zeit um. Wohnungen, die bisher für die Unterbringung von Asylsuchenden zur Verfügung standen, sollen anerkannten Flüchtlingen angeboten werden. Und so mancher Vermieter ist dazu bereit.
Dennoch gibt es nicht genügend Wohnraum. Mangels Alternativen werden die Betroffenen in der ehemaligen Soccerhalle in Kaufering untergebracht. Sicherlich nicht die ideale Lösung, aber eben eine Lösung. Denn ansonsten müssten die Flüchtlinge mit ihren Familien auf der Straße hausen. Dabei wäre es gerade für die Familien wichtig, in eigenen vier Wänden leben zu können. Kindern, die schulpflichtig sind, fällt es in einer großen Unterkunft oftmals schwer, sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren oder ausreichend Schlaf zu finden. Zudem haben sie gerade in der Soccerhalle wenig Privatsphäre. Aber immerhin eine Bleibe.