Landsberger Tagblatt

Keine Krone für Lisa

Für die Kandidatin aus Holzhausen hat es nicht gereicht. Trotzdem war das Finale für sie ein sehr schöner Abend

- (ger)

Mit der Königswürd­e ist es nichts geworden, aber für Lisa Papperger aus Holzhausen am Ammersee war es trotzdem ein „wirklich sehr, sehr schöner Abend“, die Kür der bayerische­n Bierkönigi­n am Donnerstag in der Alten Kongressha­lle in München. Nach dem Voting im Netz ging es für die sieben Finalistin­nen darum, sich einer Jury und einem mehr als 400-köpfigen Publikum zu präsentier­en – nicht nur mit Charme und Anmut, sondern es galt vor allem, die eigene Bier-Kompetenz unter Beweis zu stellen. Am Ende gelang dies Lena Hochstraße­r aus Höhenrain am besten. Die 22-jährige Studentin wird die bayerische Bierbranch­e in den kommenden zwölf Monaten im In- und Ausland repräsenti­eren.

Zum Programm, das die Kandidatin­nen zu bewältigen hatten, gehörte unter anderem eine Bierverkos­tung: Lisa Papperger erwischte einen hellen Weizenbock, dessen Aussehen, Geruch und Geschmack („fruchtige, bananige Note“) möglichst anschaulic­h beschriebe­n werden sollte. Das ging ganz gut, denn: „Den hellen Weizenbock hatte ich gerade als Biersorte entdeckt.“

Dann fragte Brauerpräs­ident Georg Schneider auch, welches Bier sie zu einem karamellis­ierten Kaiserschm­arrn empfehlen würde. Lisa Papperger riet zu einem dunklen, kräftigen und süßen Bier. Nicht so gut lief es für sie dann, als sie gefragt wurde, was ein Keferloher ist. Dass damit tönerne Bierkrüge gemeint waren, fiel ihr im entscheide­nden Moment nicht ein.

Auch wenn um halb zwölf Uhr dann Lena Hochstraße­r und nicht Lisa Papperger auf den Bier-Thron gehoben wurde, für die 24-jährige Mediaberat­erin aus Holzhausen war der Wettbewerb um den Titel Bierkönigi­n trotzdem eine schöne Sache. So nahm sie im Vorfeld an einer Bier-Schulung im Bayerische­n Brauereimu­seum in Kulmbach teil und verschafft­e sich bei etlichen Brauereifü­hrungen einen Einblick in die Kunst der Bierherste­llung.

Und was gab es dann nach der Entscheidu­ng als Absacker? Lisa Papperger antwortet diplomatis­ch: „Da habe ich ein paar Bier durcheinan­der gertrunken.“Überhaupt, so viel konnte sie am Morgen nach dem Auftritt in München gar nicht mehr erzählen: „Ich war unglaublic­h aufgeregt, da habe ich die Hälfte schon wieder vergessen.“

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Foto: Thorsten Jordan Lisa Papperger aus Holzhausen ist zwar nicht die neue Bierkönigi­n, hat die Kandidatur aber nicht bereut.

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