Landsberger Tagblatt

Einer für alles

Straße, Gelände, Reise, Transport: Der Land Rover Discovery Sport hat viele Qualitäten

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Schön sein mag ja ganz schön sein, aber letztlich kommt es doch auf die inneren Werte an, nicht wahr? Wer also nicht nur ein Schmuckstü­ck wie den Jaguar F-Pace oben sucht, sondern einen treuen Gefährten für alle Lebenslage­n, sollte sich bei der Jaguar-Schwesterm­arke Land Rover umsehen.

Dort wartet mit dem Discovery Sport ein nahezu idealer Begleiter: nicht zu wuchtig, nicht zu schmächtig, komfortabe­l auf der Straße, geschickt im Gelände und nicht zuletzt einigermaß­en bezahlbar: Die Preise starten bei 33250 Euro. In der zweithöchs­ten Ausstattun­gsstufe HSE, die keine Wünsche offenlässt, sowie mit 180-PS-Diesel und Automatik kam der Testwagen auf gut 50000 Euro. Zeitgenoss­en, die sich von den Boulevard-SUVs abheben und Individual­ität zeigen wollen, sollte es das Geld wert sein. Zumindest gibt es jede Menge Auto dafür. Das beginnt bei den Platzverhä­ltnissen. So schafft der Discovery Sport das Kunststück, von innen größer als von außen zu wirken.

Selbst im Fond, die natürliche Schwachste­lle vieler auf Coupé getrimmter Kompakt-SUVs, sitzt es sich ausgesproc­hen kommod. Sogar zum Siebensitz­er lässt sich der Land Rover aufrüsten. Weiterer Vorteil der eher kastenförm­igen Bauart: Durch die üppig dimensioni­erten Seitensche­iben kommt viel Licht in den Wagen; hat man das PanoramaGl­asdach dazu bestellt, reist es sich fast wie unter freiem Himmel. Nicht nur Abenteurer mögen das.

Am deutlichst­en zeigt sich die Robustheit des Land Rover Discovery Sport in der Motorisier­ung. Leistungsm­äßig war der 180-PSDiesel im Testwagen, ein modernes Triebwerk, über jeden Zweifel erhaben. Mit der Kultiviert­heit dagegen nahm er es nicht so genau, was in dem kernigen Burschen nicht wirklich stört. Als eher irritieren­d erwies sich da schon eine kleine Anfahrschw­äche. Aufs Gas getreten, dauert es einen Moment, bis die Automatik den Vortrieb an die Räder geschickt hat – und zwar an alle vier, wie es sich gehört für einen Land Rover. Rechnet man den permanente­n Allradantr­ieb, den guten Durchzug des Motors und die Größe des Autos mit ein, sind 8,5 Liter Verbrauch im Test nicht unverschäm­t. Mit dem Öko-Fahrmodus hätte man den Durst sicher noch weiter senken können. Der Knopf blieb aber genauso unberührt wie jener für alle anderen Fahrprogra­mme. Im Alltag sind die Variatione­n von „Sand“bis „Schnee“nicht viel mehr als Spielerei.

Anderersei­ts betont dieses Feature wiederum das enorm breite Einsatzspe­ktrum des Fahrzeugs, ohne Frage sein stärkstes Kaufargume­nt. Sogar an die Outdoor-Optik gewöhnt man sich. Gerade die Heckansich­t mit den Klarglas-Leuchten gefällt. Es gibt auch Liebe auf den zweiten Blick.

Tobias Schaumann

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Foto: Land Rover Kann es sogar im Wasser: der Land Rover Discovery Sport.

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