Leserbriefe
110 Milliarden Dollar!
Zu „Trump sieht Chance auf Frieden“(Seite 1) vom 23. Mai: Was soll man bei einer solchen Überschrift denken, wenn man weiß, dass Donald Trump vorher mit den Saudis einen Waffen-Deal in Höhe von mindestens 110 Milliarden (!) Dollar abgeschlossen hat – obwohl die Rolle Saudi-Arabiens eine fragwürdige ist. Und dann gibt sich Trump in Israel als „Friedensbotschafter“. 110 Milliarden Dollar! Was hätte man damit alles Gutes tun können! Waffen haben noch niemals Frieden gebracht – im Gegenteil! Aber wie denkt Trump? America first! Das alleine ist wichtig! Inge Hiesinger, Gersthofen
Wenn, dann nur mit Trump
Ebenfalls dazu: Wenn überhaupt möglich, kann nur Trump den Frieden in Nahost herstellen und auch den Frieden in der Welt gewährleisten. Taten sind gefragt. Herbert Gaiser, München
Hohe Maßstäbe an die SPD
Zum Kommentar „Neue Töne von der SPD“von Rudi Wais (Seite 1) vom 23. Mai: Der Maßstab sowohl von Wählern als auch von Medien an die SPD ist entschieden höher als der an die C-Parteien: Während SPD-WählerInnen der Partei den Sozialabbau unter Schröder, Clement, Müntefering und Co. noch heute nachtragen, ist die Einladung der Bundeskanzlerin Merkel an die Flüchtlinge von vor zwei Jahren weitgehend vergessen. Und noch etwas fällt mir immer wieder auf: die Abschätzigkeit der Medien durch die ständige Wiederholung der Wendung „die Genossen“. Fritz Schmidt, Augsburg
Weg mit den Frauenhäusern
Zu „Platznot in Bayerns Frauenhäusern“(Bayern) vom 20. Mai: Vor mehr als 20 Jahren habe ich mich für ein Frauenhaus in einem anderen Bundesland engagiert. Dort habe ich blau geschlagene Frauen und erbärmlich verängstigte Kinder erlebt. Schon damals habe ich mich gefragt, ob nicht Frauen und Kinder in der Wohnung bleiben sollten, müssten, dürften – und die gewalttätigen Männer kaserniert, bestraft und im Sinne eines Arbeitshauses festgehalten werden müssten. Weg mit Frauenhäusern, dafür streng bewachte Männerhäuser!
Hildegard Ewen, Oberstdorf
Das wäre geschafft
Zu „Der FCA steht am Ende auf der Son nenseite“(Sport) vom 22. Mai: Gott sei Dank, das wäre geschafft! So oder so werden die meisten FCA-Fans nach dem Schlusspfiff in Hoffenheim gedacht haben! Doch Hand aufs Herz, man muss nicht unbedingt ein Fußballfan sein, dass man sich freut, dass der FCA erstklassig bleibt. Ich glaube, die schwäbische Metropole, ganz Bayerisch-Schwaben und auch darüber hinaus sind sehr froh über den Verbleib des FCA in der ersten Liga. Viele Fans wünschen den RotGrün-Weißen eine erfolgreiche Saison 2017/18 und einen vorderen Tabellenplatz.
Lego Hager, Friedberg
Es geht doch nur ums Geld
Zu „Hat dieser Motor eine Zukunft?“(Wirtschaft) vom 22. Mai: Dass Feinstaub aus Dieselfahrzeugen die Gesundheit von Asthmatikern und Menschen mit HerzKreislauf-Problemen erheblich negativ beeinflusst, dürfte sogar Herrn Seehofer bekannt sein. Aber Millionen davon Betroffene und Leidende sind ihm scheinbar völlig egal, da er sogar noch mit Steuergeldern Kaufanreize für diese Dreckschleudern erreichen will. Es geht nach meiner Überzeugung wieder einmal um den Gott Geld, dem alles andere untergeordnet wird.
Hans Jürgen Freyer, Kaufbeuren
Immer die gleichen Zutaten
Zu „Auch Androiden helfen sich gegen seitig“(Kino) vom 18. Mai: Nettes, belangloses Action-Spektakel ohne Tiefgang. Wie der unendliche Weltraum – steril und atmosphärefrei. Immer die gleichen alten Zutaten und der gleiche, inzwischen vorhersehbare Handlungsstrang plus pseudophilosophischem Androidengeschwurbel. Keine starken Charaktere mehr, wie z. B. Sigourney Weaver als Ripley, und Wagner hat man auch schon weit besser eingesetzt, siehe Apocalypse Now. So demontiert man einen Mythos.
Ich weiß nicht mehr, wie oft ich Alien 1 und 2 gesehen habe, aber da bekomme ich immer noch Gänsehaut. Mr. Scott, ich flehe Sie aus tiefstem Herzen an: Hände weg von einem möglichen Bladerunner 2, 3 ...! Ikonen soll man nicht duplizieren. Christof Hübner, Kempten Da sind sicher die höheren Weihen der Politik nötig, um zu verstehen, wie die SPD etwas, das schon längst Gesetz ist, in ihr Wahlpro gramm aufnehmen will – die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Max Trometer, Zusmarshausen zu „Alarm in der SPD Zentrale“(Politik) vom 23. Mai
Nicht so überhastet raus
Zu „Atomaussieg – aber langsam“(Poli tik) vom 22. Mai: Die Schweizer haben ihren Atomausstieg demokratisch entschieden. Der Ausstieg läuft nicht so unprofessionell, überhastet und wahnsinnig teuer ab, wie ihn unsere Kanzlerin uns DurchschnittsStromverbrauchern verordnet hat.
Rudolf Schwarz, Augsburg
Beim Zweitwagen ansetzen
Zu „Was wird aus der E Mobilität?“(Wirtschaft) vom 18. Mai: Leider haben die Bundesregierung und andere von Anfang an die Schwerpunkte falsch gesetzt.
Es war klar, dass die E-Autos mit der derzeitigen geringen Reichweite nur als Zweitwagen taugen. Aber da sehr gut! Folgerichtig hätte bei diesem Segment – immerhin gibt es in Deutschland ca. acht Millionen Zweitwagen – die Werbung und die Förderung ansetzen müssen. Mit einer drastischen Erhöhung der Kilometerpauschale zum Beispiel.
Das wäre ehrlich gewesen und wäre dem technischen Stand gerecht geworden. Dazu hätte keine Lade-Infrastruktur aufgebaut werden müssen – die kaum einer nutzen kann. Schade um die versäumten Chancen. Aber es wäre noch immer nicht zu spät!
Eckart Schäffer, Königsbrunn
Komplette Mogelpackung
Zum Leitartikel „Trump will Frieden brin gen – und liefert vor allem Waffen“von Winfried Züfle vom 23. Mai: Trumps Nahost-Reise ist doch eine komplette Mogelpackung. Ihm geht es doch nur um seine Wirtschaftsankurbelung. Zudem – um ein Ziel zu erreichen, braucht man einen Weg. Man kann auch sagen: Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nur bei den Konfliktparteien Israel und den Nahostländern fehlte schon immer der Wille, also auch kein Weg und Chance auf einen gewollten Frieden.
Peter Lipinski, Rain
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