Unwichtige Straßennamen
Christoph Jell wollte die Wegenamen im neuen Wohngebiet Am Papierbach gleich absegnen und nicht lange diskutieren. Dafür sei ihm die Zeit zu schade. Die restlichen Stadträte sahen das mehrheitlich anders, kippten die Beschlussvorlage des Ältestenrates und wollen nun im Juni erneut beraten. In diesem Viertel soll einiges an die frühere industrielle Nutzung erinnern. Der alte Schrem-Bau und ein Bahnwärterhäuschen sollen bleiben, die alte Schmiede an der Straße nicht. Hier seien die Altlasten zu hoch, um den Bau zu erhalten, heißt es. Deshalb ist diese zeitraubende nochmalige Diskussion über Straßennamen vielleicht doch nicht ganz so überflüssig. Vielleicht um hier den besonderen Charakter des Viertels zu unterstreichen. Denn die Namen (siehe Bericht Seite 26) sind schon sehr willkürlich zusammengesetzt. Vielleicht kann man hier bei den prominenten Persönlichkeiten noch mal nachdenken, wo ein verbindendes Element ist.
Interessant ist allerdings schon, warum die Räte so oft nachtarocken und immer wieder hinterfragen – und immer wieder neue Aspekte bringen. Es scheint viel Diskussionsbedarf da zu sein, Auch Wolfgang Weisensee stellte die Frage, in welcher Höhe Antennen auf Hausdächern in der Nähe der Hubschrauberlandestelle des Klinikums erlaubt seien, erst zum Ende des Verfahrens. Eine wichtige Frage. Aber warum gab es dazu keinen Einwand vonseiten des Landratsamtes? Doch nicht wichtig oder einfach übersehen worden? Man darf auf die Aufklärung in der Sitzung am 21. Juni gespannt sein.