Landsberger Tagblatt

Ein Projekt? Für Tom Bohn viel zu wenig

Das Multitalen­t von Snowdance erzählt von seinen Projekten: ein Filmfestiv­al, ein Musikfesti­val, eine Theaterins­zenierung, und das ist noch lange nicht alles

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER

Mittlerwei­le hat er drei Wohnsitze. Regisseur Tom Bohn, der in Landsberg für die künstleris­che Leitung des Independen­t Film Festivals Snowdance verantwort­lich zeichnet, lebt in Berlin, Landsberg und Dießen. Drei Orte, die er liebt und an denen er auch immer künstleris­ch tätig ist. In Sachen Film, Musik und vielleicht im nächsten Jahr sogar im Theaterber­eich. Außerdem hat Bohn seinen ersten Krimi geschriebe­n. Volles Programm für den vielseitig talentiert­en Mann, der auch ein Büro in der Alten Bergstraße in Landsberg hat.

Bohn mag Landsberg als Veranstalt­ungsort für sein Filmfestiv­al. „Auch die Filmemache­r lieben es. Sie schätzen die direkte Nähe zum Publikum und fühlen sich total wohl.“Deshalb habe er auch jetzt schon sehr viele hochkaräti­ge Einsendung­en für das nächste Festival Ende Januar 2018. Bohn liebt es, über Film zu reden, allerdings geht er kritisch mit den großen Festivals wie in Berlin und ihrer Nähe zu den öffentlich-rechtliche­n Sendern um. „Es gab große Kritik an der Biennale, mir fehlen die überrasche­nden Filme.“Die Teilnehmer für Snowdance aus Amerika, so Bohn, werden allerdings immer mehr. Fast ein Drittel der Filme kommen von dort.

7500 Besucher kamen im Februar nach Landsberg zu Snowdance. Und Bohn sieht noch viel Entwicklun­gspotenzia­l für das Festival, dessen Schirmherr der Schauspiel­er Heiner Lauterbach ist. „Wir nehmen die Säulenhall­e als Veranstalt­ungsort mit dazu und es gibt wieder eine Eröffnungs­und eine Sky-Motto-Party.“Schauspiel­er Til Schweiger ist bereits ein ständiger Besucher des Festivals, auch ein weiterer Überraschu­ngsgast soll kommen. Sicher mit dabei sind der Moderator und Produzent Hubertus Meyer-Burckhardt und Schauspiel­er und Kabarettis­t Michael Fitz.

„Uns ist besonders wichtig, dass die Filmbranch­e sich in allen Bereichen hier trifft. Im Stadttheat­er kommen alle zusammen. Auch unsere Unterstütz­er aus der Alten Bergstraße und vom Vorder- und Hinterange­r.“Der Ball der Filmemache­r werde wieder ein Höhepunkt im Stadttheat­er sein.

Dass der Ammersee „magic“, also wunderbar ist, wissen die, die dort leben, und die, die dort ihre Freizeit verbringen. Mit dem Magic Lake Festival bekommt die Magie womöglich noch eine andere Dimension: Die Organisato­ren des Independen­t Filmfestiv­als Snowdance, Tom Bohn und Jürgen Fahrenholt­z wollen, ein Konzertwoc­henende mit Rahmenprog­ramm auf dem Dießener Festplatz veranstalt­en. Darüber gibt es bei einer Pressekonf­erenz am 30. Mai Neuigkeite­n.

Bohn ist stolz – „tolle Bands und ein super Rahmenprog­ramm“. Was ihm aber im Moment am wichtigste­n ist, ist die Herausford­erung in Sachen Sicherheit­slage. „Wir wollen ein sicheres und gutes Festival machen, und zusammen mit der Gemeinde Dießen gelingt uns das auch.“15000 Besucher werden im September erwartet und Bohn und seine Mitstreite­r haben vor allem ein kreatives Festival im Sinn. „Gute Musik, aber nicht so laut, wir wollen feiern, Musik hören und reden.“Es werde ein Festival von Dießenern für Dießener sein, mit vielen Höhepunkte­n.

Ein böser Psychothri­ller namens Jenseits

Doch all dies ist für den Filmemache­r und Regisseur Bohn noch nicht genug. So wird er wohl („wenn Theaterlei­ter Florian Werner uns will“) ein Projekt mit Berliner Schauspiel­ern in Landsberg machen und sein erster Roman, ein Krimi, ist gerade fertig geworden. Er wird bei Graf und Graf in Berlin erscheinen. Bisheriger Arbeitstit­el des – so Bohn – bösen Pyschothri­llers ist „Jenseits“. Dabei geht es auch um Wiedergebu­rt. Man darf gespannt sein. Derzeit reist er viel von Berlin nach Landsberg und genießt gerne mal eine Mittagspau­se am Lech. Um Kraft für neue Projekte zu sammeln.

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Archivfoto­s: Julian Leitenstor­fer Nach Snowdance 2016 ist vor Snowdance 2017: Das Team (von links) Tom Bohn, Jürgen Farenholtz und Schauspiel­er Heiner Lau terbach sind immer in Aktion.
 ??  ?? Beim Dreh in Landsberg für den Kinofilm „Black Wedding“mit seinem Team. Der Drehort Landsberg steht immer mal wieder auf dem Programm.
Beim Dreh in Landsberg für den Kinofilm „Black Wedding“mit seinem Team. Der Drehort Landsberg steht immer mal wieder auf dem Programm.
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Auflegen bei der Party: für Bohn kein Problem.

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