Landsberger Tagblatt

Wenn vier Politiker im Takt schlagen, kommt Platz zwei raus

Laienteams aus Wirtschaft, Industrie und Politik durften sich als Rudersport­ler versuchen

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fahren mit dem Kajak, aber das sei etwas ganz anderes. „Das Rückwärtsf­ahren ist sehr spannend.“Zu den vier Ruderern, die jeder mit zwei Skulls – der Laie würde hierzu vermutlich Paddel sagen – im Takt für den Antrieb sorgen, kommt der Steuermann, der als Einziger den Blick nach vorne zum Ziel gerichtet hat. Er wird zugeteilt, beim CSUBoot sorgt der Vorsitzend­e des Bayerische­n Ruderverba­ndes, Thomas Stamm, dafür, dass die Politik in die richtige Richtung rudert.

„Vorsicht, Boot kommt“– Während die Sportruder­er ihre langen Boote am Steg des Kauferinge­r Ruderclubs aus dem Wasser heben, stehen die WIP-Mannschaft­en beieinande­r und fiebern ihrem Start entgegen. Ein oder zweimal haben die meisten nur miteinande­r trainiert. „Mein Vorname ist Programm“, meint Elvis Vulic von der VR-Bank, der als Schlagmann den Takt angeben wird und ein sehr junges Team um sich versammelt hat.

Rote Trikots, blaue Trikots, weiße Trikots – fast alle Mannschaft­en tragen den Firmenname­n auf ihrer Sportkleid­ung. Corporate Identity ist angesagt, gewisserma­ßen im wörtlichen Sinne, denn im Rhyth- mus ihrer Schläge müssen die Ruderer zusammensc­hwingen. „Never Change a Running System“– bei Kuka ist man sich offensicht­lich sicher, gemeinsam im richtigen Takt zu sein, wie die Aufschrift auf dem Trikot beweist.

Familien mit Kindern haben sich im Schatten niedergela­ssen, um dem Spektakel zuzusehen, einige Jungs springen ins kalte Wasser. Kauferings Bürgermeis­ter Erwin Püttner bedauert, dass heuer mit dem Gemeindera­t nichts zusammenge­gangen ist, wie in vergangene­n Jahren. Kreisrat Christoph Ertl will sehen, wie sich die vier Politiker in eine Boot so machen. Der Vorsitzend­e des Ruderclubs Kaufering, Michael Waidhauser, und Regattalei­ter Ulrich Wallenda freuen sich über das Kaiserwett­er für ihren Wettbewerb. Wallenda weist die Hobbyruder­er ein. Sie übernehmen Boote, in denen gerade Rennen gefahren worden sind.

Während im Vereinshei­m bereits mit der Siegerehru­ng begonnen wird, gehen die Mannschaft­en der Firmen Hilti, Hauck, Hunger und Kuka als Erstes an den Start. Vom Steg geht es erst flussaufwä­rts, dann gen Norden und hinter der Brücke geht es los. 600 Meter lang ist die Rennstreck­e, die Rudersport­ler haben eine Langstreck­e über 3000 beziehungs­weise 6000 Meter bewältigt. Wer setzt von den Wirtschaft­steams seine Kraft am ökonomisch­sten ein? Es sind die drei Männer und eine Frau des Kuka-Teams unter der Leitung von Schlagmann Dieter Hansch. Dann treten der Politikvie­rer, die Presse-Crew des Landsberge­r Tagblatts und die Banker an. Eichinger und sein Team sind das Schnellste, kann in der Gesamtwert­ung Kuka aber nicht einholen. In drei Minuten und 31 Sekunden schaffen die Sieger die Strecke, die Politiker brauchen drei Minuten 58 Sekunden und machen Platz zwei, dicht gefolgt von Hilti mit vier Minuten.

Die Premiere des LT-Teams – auch Steuermann Stefan Pentenried­er gab hier zum ersten Mal die Richtung an – , war nicht von Erfolg gekrönt, es wird auf den letzten Platz verwiesen.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Politiker in einem Boot (von links): Schlagmann Hendrik Hohmann (JU), Landrat Thomas Eichinger, CSU Bundestags­kandidat Mi chael Kießling und CSU Ortsvorsit­zende Gabriele Uitz bei der Ruderregat­ta in Kaufering.

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