Landsberger Tagblatt

Erst Freude – dann der Ausgleich

Der TSV Landsberg trennt sich zu Hause mit einem 1:1 vom BFC Wolfratsha­usen. Am kommenden Samstag findet das entscheide­nde Rückspiel statt

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg Landsberg: Wolfratsha­usen: Foto: Thorsten Jordan

Einen Sieger gab es gestern Abend nicht, aber Wolfratsha­usen hat jetzt das erste Auswärtsto­r auf seinem Konto und das könnte sich am Ende noch zugunsten des BCF auswirken. Wenn der TSV Landsberg aber so beginnt, wie er gestern in der zweiten Hälfte spielte, haben die Landsberge­r gute Chancen, die Bayernliga zu halten.

Schnell fielen die beiden Tore gestern: In der 2. Minute nutze Daniel Neuhaus bereits eine Unsicherhe­it des Wolfratsha­user Keepers und brachte die Landsberge­r mit 1:0 in Führung. Praktisch mit dem Gegenzug fiel aber bereits der 1:1-Ausgleich: Nach einer Ecke war sich die Landsberge­r Abwehr uneins, das nutzte Mustafa Kantar eiskalt aus. Und ab diesem Moment hatten die Gäste Oberwasser. Bis zur 36. Minute war von den Hausherren nichts mehr zu sehen. Die Pässe kamen nicht an, es gab Missverstä­ndnisse im Aufbau und die mühsam erkämpfte Bälle wurden leichtfert­ig wieder dem Gegner in die Beine gespielt. Die Heimelf konnte froh sein, dass Wolfratsha­usen aus seinen Chancen nicht mehr machte.

Vor allem bei Ecken passte die Zuordnung bei den Landsberge­rn überhaupt nicht und es herrschte größte Gefahr – gleiches galt auch für Rückpässe zu Keeper Heiland oder Zuspiele in der Abwehr: Landsberg zeigte alles andere als Bayernliga-Niveau.

Eine gute Möglichkei­t gab es in eben dieser 36. Minute, als Martin Hennebach mit einem langen Ball angespielt wurde, diesen aber neben das Tor setzte. Auf der anderen Seite hatte der TSV Glück, als ein Freistoß in der 45. Minute nur an die Latte ging. Nach diesem Auftritt schien die Wolfratsha­user Führung nach der Pause nur eine Frage der Zeit zu sein.

Doch es kam ganz anders. Die Landsberge­r kamen mit viel mehr Elan aus der Kabine, jetzt ging man konsequent in die Zweikämpfe und erhöhte das Tempo: Die Gastgeber gaben jetzt klar den Ton an und erspielten sich schnell die ersten guten Chancen. Jetzt wurde auch endlich mal der Abschluss gesucht, anstatt noch mal quer zu spielen. Auch wenn die Schüsse zu unplatzier­t waren – Landsberg agierte einfach zielstrebi­ger. Hatte in der 63. aber Glück: Bei einem schnellen Konter der Gäste sah die Abwehr schlecht aus, doch der Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben. Man spürte, dass die Gäste mit dem 1:1 gut leben konnten – Landsberg drängte auf den Siegtreffe­r. Die beste Chance dazu hatte Philipp Siegwart in der 86: Er versuchte den Ball über den Keeper zu lupfen, doch dieser kam gerade noch mit den Fingerspit­zen dran und konnte ihn danach sichern. In der letzten Minute und den drei Minuten Nachspielz­eit hätten beide Teams noch den Siegtreffe­r erzielen können, doch es blieb beim 1:1.

Am kommenden Samstag, ab 16 Uhr, findet das Rückspiel in Wolfratsha­usen statt. Dann müssen die Gastgeber auf Vincenzo Potenza verzichten, der in der 82. Rot sah. Gewinnt eine Mannschaft, bleibt sie in der Bayernliga, bei einem 0:0 wäre Wolfratsha­usen durch, bei einem 1:1 gäbe es Verlängeru­ng und ab einem 2:2 wäre Landsberg weiter.

Heiland, Knechtel (88. Bu schel), Nichelmann, Beinhofer, Hennebach, Meichelböc­k, Storhas, Fülla, Neuhaus (69. Jais), Detmar (69. Rottmann), Siegwart

Karaca, Kantar, Skoro, Potenza, Scheck, Kotani, Gr. Diep (63. Bru dy), Moll (63. Schnabel), Gi. Diep (80. Ma rinkovic, Hauk, Lehr

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