Landsberger Tagblatt

Chapeau, Thomas Tuchel

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Zu „Echte Liebe, die keine war“(Sport) vom 31. Mai: Die Negativbes­etzung des Wortes bzw. der Eigenschaf­t „Eigensinn“hat einst schon Hermann Hesse leidenscha­ftlich angeprange­rt. Erfolgreic­he und leidenscha­ftliche Trainer haben oft einen „eigenen Sinn“im Sinne von Flexibilit­ät, Kreativitä­t, Risikobere­itschaft und Führungsst­ärke. Dass dies nicht immer konfliktfr­ei mit den „Mächtigen“endet, liegt auf der Hand. Thomas Tuchel hat zudem menschlich­e Größe bewiesen, als er nach dem Anschlag auf den BVBMannsch­aftsbus die Uefa mit ihrer extrem schnellen „the Show must go on“-Haltung infrage stellte. Er sah im Zentrum seine Mannschaft und ihre Gefühlslag­e, auf die keine Rücksicht genommen wurde. Es sollte mehr Menschen mit eigener Meinung und eigenem Sinn geben, auch wenn dies im Zeitalter des „postfaktis­chen“Populismus nicht immer gut ankommt. Chapeau, Thomas Tuchel.

Otto Dwaliawili, Augsburg

De Maizières Äußerungen, Ka bul sei weitgehend sicher und die Botschafts­mitarbeite­r hät ten derzeit Wichtigere­s zu tun, als sich mit Abschiebun gen zu beschäftig­en, finde ich menschenve­rachtend und zy nisch. Die Abschiebun­gen nach Afghanista­n müssen so fort gestoppt werden.

Petra Bleß, Marktoberd­orf zu „Gewaltige Bombe erschütter­t Kabul“

(Seite 1) vom 1. Juni

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