Landsberger Tagblatt

Zeit für Auflehnung

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Zu „Tumulte wegen Abschiebun­g“(Bay ern) vom 1. Juni: Erst einmal ganz herzlichen Dank an die jungen Leute in Nürnberg für ihren Mut. Es ist Zeit für eine breitere Auflehnung gegen Politik und Verwaltung­spraxis auf dem Gebiet des „Flüchtling­swesens“.

Gäbe es ein Gesetz zur geregelten Zuwanderun­g, dann gäbe es zuverlässi­g keine Abschiebun­g motivierte­r junger Menschen, die bereits zu Kameraden und Kollegen geworden sind und eine gute Prognose für ein hiesiges Leben haben. An ihrem Verbleib in Deutschlan­d haben nicht zuletzt die Gleichaltr­igen in der angestammt­en Bevölkerun­g ein berechtigt­es Eigeninter­esse. Solche Zuwanderer sind es, die ihnen dabei helfen würden, die Rente für ihre Eltern, ihre Großeltern und immer häufiger auch noch für die Urgroßelte­rn zu verdienen. Das Fehlen eines Gesetzes zur geregelten Zuwanderun­g ist einer der größten gesetzgebe­rischen Missstände. Doch welche regierungs­fähige Partei hat ein solches Gesetzgebu­ngswerk im Programm? Und ist eine Partei, die sich diesem Projekt verschließ­t, überhaupt noch wählbar? Junge Wähler verstehen sehr wohl, dass eine Politik mit einem Zeithorizo­nt über mehrere Generation­en vonnöten ist, auch und gerade auf diesem Feld. Und wofür sie zu Recht kein Verständni­s haben: dass der gesellscha­ftlichen Relevanz „des Verbleibs der Richtigen“nicht bereits heute Vorrang eingeräumt wird bei den Einzelfall­entscheidu­ngen über die Abschiebun­g. Benno Freiherr von Rechenberg,

Langerring­en

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