Für den Trainer könnte sich der Kreis schließen

Finning hat heute sein erstes Entscheidungsspiel

Für Michael Thürmer könnte sich der Kreis schließen. Der Trainer des TSV Finning will mit seinem Team nach vielen vielen Jahren zurück in die Kreisklasse. „Wir gelten bis dato an die Unaufsteigbaren“, sagt der 50-Jährige. Vor beinahe drei Jahrzehnten erlebte er in einem wahren Relegationskrimi als Spieler den Abstieg aus der damaligen B-Klasse (heute Kreisklasse). Seitdem kämpft der Verein um die Rückkehr dorthin. Gegen den FC Wildsteig/Rottenbuch hat der TSV nun die Chance, den Aufstieg zu schaffen. Das Hinspiel findet heute ab 18.30 Uhr auswärts statt, das Rückspiel am Sonntag ab 14 Uhr.

Die Saison, die der Vizemeister der A-Klasse 7 hinter sich hat, gleicht einer Achterbahnfahrt. „Ein Wochenende war top, das andere wieder flop“, sagt Michael Thürmer, der seit der Winterpause Trainer der ersten Mannschaft ist. Das Urgestein war nicht nur selbst aktiver Spieler, sondern trainierte in der Vergangenheit sämtliche Jugendmannschaften. Für ihn ist die Chance auf den Aufstieg nun der bisherige Höhepunkt. „Aber die Relegation ist immer auch mit Glück verbunden“, so Thürmer. Und das Glück des Tüchtigen hatte sein Team am viertletzten Spieltag, als man als Viertplatzierter in das Spitzenspiel gegen Issing ging. In Unterzahl schaffte man in der 95. Minute noch den Ausgleich. „Dieses Spiel war der Knackpunkt und hatte schon Relegationscharakter. Es waren ungefähr 350 Zuschauer da, darunter die Scheuringer, die dadurch vorzeitig Meister wurden.“Danach gewann Finning haushoch gegen Lengenfeld und Ditib Landsberg, während sich die Konkurrenten Issing und Schondorf aus dem Aufstiegsrennen verabschiedeten.

Den Relegationsgegner Wildsteig/Rottenbuch haben die Finninger bereits beobachtet. „Das ist eine robuste, kampfstarke Mannschaft. Aber die sind wohl auch angeschlagen“, weiß Thürmer. Er sieht den Kreisklassisten in der Favoritenrolle. Schwierig sei es für sein Team, unter der Woche so früh auswärts anzutreten. Viele Spieler müssten lange arbeiten und müssten dann zum Auswärtsspiel hetzen.