Das letzte Gefecht
Für den TSV Landsberg geht es in Bogen heute um alles oder nichts
Landsberg Mehr Endspiel geht wohl nicht. Der TSV Landsberg hat heute in der dritten Relegationsrunde im Rückspiel in Bogen die Chance auf den Klassenerhalt in der Bayernliga. Allerdings sind die Voraussetzungen nach dem 2:2 im Hinspiel alles andere als berauschend. Ein torloses Unentschieden oder ein 1:1 würde den Niederbayern schon reichen und den TSV zurück in die Landesliga befördern. Am besten sollte ein Sieg her – dann hätte für die Landsberger eine Seuchensaison doch noch ein gutes Ende.
„Wir müssen gewinnen. Wir werden nicht zwei oder drei Tore schießen“, sagt Landsbergs Trainer Uwe Zenkner. Denn durch die zwei auswärts erzielten Tore hat sich Bo- dank der Europapokal-Regelung eine perfekte Ausgangslage geschaffen. Deshalb kündigt der Landsberger Coach eine offensive Ausrichtung an – „ein Gegentor wäre fatal“. Umso mehr hadert er noch mit dem Hinspiel. Durch zwei Tore von Daniel Neuhaus und Philipp Siegwart hatte man Bogen schon am Rand der Niederlage, kassierte dann aber eine Viertelstunde vor Schluss den Anschlusstreffer und mit der letzten Aktion des Spiels noch das 2:2.
„Das war ein deprimierender Ausgang. Die Wiese war eigentlich schon gemäht. Wir hatten plötzlich Angst, das Spiel klar zu gewinnen. Selbst nach dem 2:1 waren die Chancen da, aber dann ist uns die Kraft ausgegangen und wir haben die linke Seite nicht dicht bekom- men“, so Uwe Zenkner, der sich auch selbstkritisch gibt. „Ich hätte nicht wechseln dürfen.“Denn mit der Auswechslung von Daniel Neuhaus und Peter Knechtel gab es einen Bruch im Spiel und Bogen witterte in der Schlussphase noch einmal Morgenluft. Die eingewechselten Pascal Kutschera und Michael Hasche hatten ihre liebe Not im Spiel. „Ohne jemandem zu nahe zu treten: Aber es ist ein Unterschied, ob ich Kreisklasse oder Bayernliga spiele“, so Zenkner, dessen Bank am Dienstag vorwiegend mit Personal aus der zweiten Mannschaft bestückt war.
So kam auch der 20-jährige Paul Auerbach in seiner zweiten Saison beim TSV zu seinem Startelf-Debüt. Er bot eine ansprechende Leistung im Offensivbereich und bereigen tete das 2:0 vor. „Ich war sehr mit seiner Leistung zufrieden. Er hat wenige Fehler gemacht und war ein Lichtblick.“
Vor dem Relegations-Rückspiel gibt es personell nach wie vor kaum Licht am Ende des Tunnels. Ob Rainer Storhas mitwirken kann, ist nach wie vor offen. „Vielleicht reicht es für 20 Minuten“, so Uwe Zenkner. Dafür wird Sebastian Gilg wieder in den Kader zurückkehren. „Er hatte Probleme und konnte nichts mit dem Ball machen.“Wieder dabei sein wird Andreas Beinhofer, der aus dem Urlaub zurück ist. Nicht mehr für den TSV auflaufen wird Andreas Fülla, der nach Memmingen in die Regionalliga gewechselt ist. Neben Daniel Jais wird im letzten Spiel der Saison auch Alexander Buschel nicht dabei sein.