Eine Urnenwand ist nicht geplant
Auch das Feuerwehrhaus ist in Hausen Thema. Nur eine Handvoll Besucher kommt
Es läuft offensichtlich gut im Geltendorfer Ortsteil Hausen, der auch Wohnort von Bürgermeister Wilhelm Lehmann ist. Fünf Bürger interessierten sich bei der Bürgerversammlung im Gasthof Hief für Lehmanns Ausführungen, Verwaltungsmitarbeiter und Gemeinderat waren eindeutig in der Überzahl.
Großes Thema in den Ausführungen des Bürgermeisters war fehlendes Bauland. Die Nachfrage sei auch in Hausen groß, betonte Lehmann und listete etliche Bemühungen auf. So sei versucht worden, am westlichen Ortsrand von Hausen Richtung Kaltenberg Flächen bereitzustellen. Mit zwei Grundstückseigentümern habe eine Einigung erzielt werden können.
Da aber ein landwirtschaftlicher Betrieb zu nahe an der Fläche existiert – laut Lehmann sind wegen der Emissionen 55 Meter Abstand einzuhalten – seien diese Grundstücke wieder ausgeschieden. Auch der Versuch, am südlichen Ortsrand von Hausen Baugrund zu schaffen, sei gescheitert. Hier seien nicht alle Grundstückseigentümer bereit gewesen, Flächen für die Baulandbeschaffung herzugeben.
Zum Hausener Feuerwehrhaus sagte Lehmann, ein Gutachter habe mittlerweile Schimmelproben genommen. Im Labor werde getestet, ob sich schädliche Sporen in der Raumluft befinden. „Ergebnisse gibt es noch keine“, so der Bürgermeister. Seit mehreren Jahren wird über eine Sanierung und auch Erweiterung des Gerätehauses in dem Ortsteil diskutiert. Dass sich hier noch nichts bewegt hat, war – wie berichtet – auch in der Feuerwehrversammlung heuer im Januar thematisiert worden.
Und was bewegt nun die anwesenden Hausener Bürger? Vor zwei Jahren, ebenfalls bei der Bürgerversammlung, habe er bereits angeregt, so ein Versammlungsteilnehmer, im Friedhof Hausen eine Urnenwand aufzustellen. „Warum ist da noch nichts passiert, welche Argumente sprechen dagegen? Wurde das im Gemeinderat überhaupt diskutiert?“Dazu sagte Lehmann, für Hausen sei keine Urnenwand vorgesehen. Es sei ja Erdbestattung möglich. Gemeinderat Josef Weiß ergänzte das mit dem Hinweis, dass, wenn gewünscht oder notwendig, ein Urnengräberfeld angelegt werden könne.
„Warum muss jemand, der auf einem gemeindlichen Grundstück Bienenstöcke aufstellt und damit der Natur etwas Gutes tut, dafür Pacht bezahlen?“Diese Frage beschäftigte denselben Bürger.
Laut Bürgermeister Lehmann ist das ganz einfach zu beantworten. „Das verlangt die Bayerische Gemeindeordnung. Diese besagt, dass Kommunen in ihrem Eigentum befindliche Flächen nicht kostenfrei zur Verfügung stellen dürfen.“Es müsse dafür etwas verlangt werden, auch wenn der für die Bienenstöcke notwendige Platzbedarf sehr gering sei.