Landsberger Tagblatt

Mehr als Musik

Über 7500 junge Leute waren beim Puls Open Air in Kaltenberg dabei. Natürlich wegen der Bands, aber auch, um andere Festivalbe­sucher kennenzule­rnen und Spaß zu haben

- VON JANET IROEZI UND NADINE HALLER Kaltenberg

Musik, Tanzen, Feiern und gute Stimmung: Das alles macht ein Festival aus. Das Puls Open Air, organisier­t vom gleichnami­gen jungen Programm des Bayerische­n Rundfunks, hatte sogar noch mehr zu bieten. Eine besondere Atmosphäre verlieh die mit Hängematte­n und Lichtspiel­en liebevoll und aufwendig dekorierte Location der Kaltenberg­er Ritterturn­iere.

Auch die rund 7500 Besucher des Musikfesti­vals sorgten für eine gemütliche Atmosphäre, in der man immer wieder alte Bekannte traf oder neue Kontakte knüpfen konnte. „Wir haben im Radio gehört, dass Von wegen Lisbeth auf dem Festival spielt und wollten deshalb unbedingt kommen“, sagen die 17-jährigen Hannah und Nina aus Passau. „Für uns beide ist es das erste Festival, das wir besuchen.“Auch für den 23-jährigen Michael aus Scheuring und seinen Kumpel Jakob, 24, aus Schwifting ist es der erste Besuch eines Festivals. „Wir haben über Freunde, die vergangene­s Jahr schon hier waren, von Puls erfahren und wollten dieses Jahr auch unbedingt dabei sein.“

Besonders wichtig war den Veranstalt­ern auch dieses Jahr, dass die Musik, die auf dem Festival gespielt wird, mit der des Radioprogr­amms übereinsti­mmt. Durch die Auftritte einiger regionaler, noch unbekannte­rer Bands und Künstler wie Jakob Bruckner (Regensburg) und Claire (München) wurde zudem die Möglichkei­t geboten, neue Musik zu entdecken. Ganz nach diesem Motto besuchten Hannah und Nina die Veranstalt­ung. „Wir kannten vorher nur drei Bands und haben uns deshalb vorbereite­t und auch die anderen angehört, so macht es einfach viel mehr Spaß.“Genau das entspricht laut Veranstalt­er dem Ziel des Festivals: Den Besucher auf Bands aufmerksam machen und ihm Musik vorstellen, die er so vielleicht nie kennenlern­en würde.

Über 60 Bands traten auf dem Festivalge­lände mit vier Bühnen auf und sorgten für ordentlich Stimmung. Das erste Mal wurde es so richtig voll, als auf einer der kleineren Bühnen Alice Merton sang, die durch ihren Hit „No roots“mittlerwei­le relativ bekannt ist. Um einen Blick auf die Sängerin zu erhaschen, tanzten die Besucher sogar auf Bänken und Tischen. „Die Stimmung ist einfach super und es macht sehr viel Spaß“, sagen die Münchnerin­nen Aileen, 28, und Miriam, 22.

Besonders vor der größten Bühne, in der Arena der Ritterspie­le, war der Andrang groß. Vor den Auftritten postierten sich die Zuschauer bereits möglichst nah am Geschehen und füllten die Ränge. Zum Tanzen, Feiern und Mitsingen ermutigt wurden die Fans zusätzlich durch die Künstler, die mit viel Energie auf der Bühne performten und diese auf die Zuhörer übertrugen. Besonders bei Claire, Mighty Oaks oder beim letzten Auftritt von Moderat in Bayern war dies deutlich zu spüren. Neben guter Musik war es aber auch die familiäre Atmosphäre, die den sozialen Austausch ermöglicht­e und das Puls-Festival einzigarti­g machte. „Man erkennt andauernd Leute wieder, was super nett ist“, meint Aileen. Auch Michael und Jakob sind gleicher Meinung: „Viele Leute hier kennen wir, da wir aus der Region sind. Wir sind auch eher wegen des Kontakts zu anderen und des Campens hier als wegen der Musik.“

Dass das Puls-Festival ein voller Erfolg war, zeigt sich in der durchweg positiven Resonanz der Besucher. Zwar wurde das Wochenende, wie schon vergangene­s Jahr, nicht ohne Regen überstande­n, der guten Stimmung wurde dadurch aber kein Abbruch getan. Auch für nächstes Jahr kann man sich bereits darauf freuen, wieder in die Festivalwe­lt in Kaltenberg eintauchen zu können.

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Foto: Julian Leitenstor­fer Rund 7500 meist junge Besucher kamen am vergangene­n Wochenende zum Puls Open Air auf Schloss Kaltenberg. Auch zwei K!ar.Text Redakteuri­nnen waren dabei, erlebten die gute Stimmung und knüpften neue Kontakte.
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Fotos: Nadine Haller Nina (links) und Hannah hatten ihren ei genen Favoriten.
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Michael und Jakob aus dem Landkreis lernten viele nette Leute kennen.

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