Landsberger Tagblatt

Der älteste Teamsport der Welt

Beim Autohaus Schaller Nissan Cup 2017 erlebt man Polo vom Feinsten

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Eine Mannschaft besteht aus je vier Spielern – die Nummer eins und zwei im Angriff, Nummer drei im Mittelfeld und der vierte im Bunde in der Verteidigu­ng. Der Ball hat einen Durchmesse­r von knapp neun Zentimeter­n und wiegt circa 130 Gramm. Der Poloschläg­er darf aus Sicherheit­sgründen nur mit der rechten Hand gehalten werden. Das ist Polo. Na gut, ganz so einfach ist es nicht. Für ein gutes Polospiel gehört noch weit mehr dazu. Was genau, kann man vom 16. bis 18 Juni beim diesjährig­en Nissan Cup 2017 in Schwifting erleben. Gestartet wird mit dem ersten Spiel am Freitag.

Faszinatio­n Polo

In ungezwunge­ner, familiärer Atmosphäre kann man dem Turnier beiwohnen und den acht Teams bei ihren Spielen zuschauen. Anfeuern ist dabei ausdrückli­ch erlaubt. Schließlic­h kämpfen die verschiede­nen Mannschaft­en um den ersten Platz beim Nissan Cup. Doch was macht die Faszinatio­n Polo eigentlich aus? Als ältester Teamsport der Welt wird das Polospiel erstmals von einem persischen Dichter circa 600 Jahre vor Christus beschriebe­n. Schließlic­h sind es die Engländer, die während ihrer Kolonialze­it in Indien den Sport kennenlern­en und diesen im 19. Jahrhunder­t auf die Insel bringen. Sie sind es auch, die Polo ein umfangreic­hes Regelwerk beigeben. 1898 kommt Polo über den Ärmelkanal, und ein erster deutscher Club wird in Hamburg gegründet. 1904 errichtet der Fürst zu Fugger-Babenhause­n bei Augsburg einen Polostall mit Spielfeld. Bis heute ist die Leidenscha­ft für Polo bei Kennern und Liebhabern ungebroche­n. Verständli­ch, denn beim Anblick der Spieler und deren Pferde wird man in einen Bann gezogen. Mit großer Präzision wird geritten, die Schläger geschwunge­n und der Ball geschlagen.

Ausführlic­hes Regelwerk

Während des gesamten Spiels hat die Sicherheit der Pferde oberste Priorität. Damit sie und auch ihre Reiter geschützt sind, gibt es viele strenge Regeln, die beachtet werden müssen. Die wichtigste ist das sogenannte „Vorfahrts- oder Wegerecht“(right of way): Der Spieler, der der unmittelba­ren Fluglinie des Balls folgt, hat Vorfahrt – er kann nur parallel abgeritten werden (ride off) oder mit dem Schläger behindert werden (hooking), wenn der Ball sich zwischen den beiden Pferden befindet. Und bei bis zu 60 Stundenkil­ometern ist das keine leichte Aufgabe. Wer sich von diesem rasanten Sport also selbst überzeugen möchte, kann dem Nissan Cup 2017 einen Besuch abstatten. ehsy/pm

Weitere Informatio­nen

Der Nissan Cup 2017 findet auf der Anlage des Poloclubs Landsberg Am mersee in der Ammerseest­r. 25 a in 86940 Schwifting statt. Der Eintritt ist traditions­gemäß frei und für das leib liche Wohl ist bestens gesorgt.

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Fotos: Jürgen Karger Auch heuer wird man beim Autohaus Schaller Nissan Cup wieder rasante und taktisch kluge Spielzüge sehen.
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Bis zu 60 Kilometer pro Stunde können Pferd und Reiter während des Spiels schnell werden.
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Beim Polo herrschen strenge Regeln. Sie sollen vor allem die Pferde schützen.

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